
Mit der richtigen Dosis Dramatik
Oratorienchor mit Johannespassion
Fast die Hälfte der Johannespassion von Bach dreht sich um das Aufeinandertreffen Jesu mit Pilatus. Der Dialog zwischen beiden geriet bei der Aufführung des Schwäbischen Oratorienchors am Sonntagabend in ev. St. Ulrich besonders eindrücklich. Bariton Florian Dengler, der sehr klangvoll und würdig, dazu mit passend junger Stimme die Partie des Jesus sang, blieb nach dem Wortwechsel schweigend stehen, während Pilatus (Benjamin Appl) die berühmten Worte „Sehet, welch ein Mensch“ an die Menge richtete.
Solche dezent gespielten Szenen waren auch der musikalischen Aufführung anzuhören. Dirigent Stefan Wolitz, der dem Schwäbischen Oratorienchor mit hochkarätigen Konzerten einen hervorragenden Ruf erworben hat und auch diesmal sehr viele Zuhörer anlockte, wählte den dosiert lautmalerischen, durchaus historisch bewussten Weg. Der große Klangkörper sang ausgezeichnet, dynamisch von sehr leise bis schallend reichend, immer traumhaft präzise; er war in den Chorälen austariert und trotz der Vielstimmigkeit immer durchsichtig.
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