Groß angelegter Betrug: Wie das Coronavirus ein Verfahren überschattet
Plus Zwei junge Männer sind vor dem Landgericht Augsburg angeklagt. Sie waren Teil einer Gruppierung, die Bankkunden mit dreister Masche betrog. Im Prozess gibt es Besonderheiten.
Es könnte ein Mammutverfahren sein, die Grundlagen dazu wären da. Die Anklageschrift umfasst etwa 20 Seiten, es braucht zwei Stunden, ehe die Staatsanwältin sie verlesen hat. Es geht um eine komplexe, länderübergreifende kriminelle Masche und zwei junge Männer aus der Region, die Teil davon waren. Das Gericht könnte vermutlich dutzende Zeugen laden, hunderte Seiten Unterlagen verlesen, die Verteidiger Anträge über Anträge stellen, und alles würde sehr lange dauern. Doch der Prozess, am Mittwoch gestartet, ist voraussichtlich am Freitag dieser Woche schon wieder vorbei.
Es geht darin um einen groß angelegten Betrug. Im Sommer 2018 riefen Kriminelle in mehr als einhundert Fällen Bankkunden unter einer gefälschten Telefonnummer an und behaupteten, Mitarbeiter ihrer jeweiligen Geldinstitute zu sein. Sie sagten zum Beispiel, man müsse „Kontodaten abgleichen“, etwa, weil man neue EC- oder Kreditkarten ausstellen wolle oder weil sich eine EU-Richtlinie geändert habe. Hatten die falschen Bankmitarbeiter die Daten der Kunden, wandten sie sich an deren Bankfilialen, wo den echten Bankmitarbeitern auf ihren Telefonen die tatsächlichen Rufnummern der jeweiligen Kunden angezeigt worden sein sollen.
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