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Raubeinig und andächtig

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Raubeinig und andächtig

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    Im idyllischen Ambiente des Herrenhauses Bannacker demonstrierte das Henschel-Quartett, längst ein Ensemble der Spitzenklasse, anhand zweier Werke aus der op.-18-Reihe einen ganz und gar nicht idyllischen Beethoven. Das Janusköpfige des jungen Genies – klangliche und rhythmische Raubeinigkeit auf der einen, abgründige seelische Versenkung auf der anderen Seite – wurde scharf, fast überscharf herausgearbeitet, alles aber ineinander verschmolzen durch Humor und unbändige Spielfreude. Richtungsweisend bei all den Aspekten war Primarius Christoph Henschel, der krachende Akzente ebenso lustvoll ausspielte wie zarte Kantilenen, im gleichen Geist, aber immer eigenständig sekundiert von Catalin Desaga (2. Violine), Monika Henschel (Viola) und Matthias Beyer-Karlshoj (Cello), letzterer beim Kopfsatz von op. 18/6 in federndem „Thema-Zuwurf Spiel“ mit dem Primarius.

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