
Übermutter Courage

Gina Pietsch interpretiert Brecht
Na, da muss man doch nur einfach klatschen, wenn eine Gina Pietsch mit Haut und Haaren, ausgeklügelter Sprach- und Gesangskunst in Brechts Geburtshaus sich jenen Brecht/Weill/Eisler-Songs so hingibt, dass Brecht-Fans, die diese Lieder schon hundertmal gehört haben, geneigt sind, die Texte neu zu verinnerlichen.
Dabei beherrscht Gina Pietsch, Schülerin von Brechts Schwiegersohn Ekkehard Schall und von Gisela May, nicht unbedingt die ganz leisen Töne, die BB so feinsinnig in seine Gedichte und Lieder hineinzuschreiben gewusst hatte. Aber dafür wird Pietsch zusammen mit ihrer erstklassigen Pianistin Christine Reumschüssel im „Lied von der großen Kapitulation“ zu einer totalen (Über-)Mutter Courage. Und mit dem Wissen von der Überdrüssigkeit eines Hurendaseins vermittelt sie in der „Ballade von der sexuellen Hörigkeit“ direkt die geilen Männergefühle. Diese Ballade gehört in die „Dreigroschenoper“ wie der „Barbara-Song“ und das Rachelied „Die Seeräuber-Jenny“ , in der jener stets aufs Neue mit Spannung erwartete Ausruf „Hoppla“ von den Interpreten mal leise, mal beiläufig oder wie bei Gina Pietsch mit eiskalter Freude gesprochen wird.
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