Vollmacht missbraucht: Frau betrügt 90-Jährige um 120.000 Euro
Eine 90-Jährige hatte eine Bankvollmacht an eine Bekannte übertragen. Doch die Frau missbrauchte das Vertrauen. Sie räumte die Konten leer. Nun wurde sie zu einer Haftstrafe verurteilt.
Weil sie das Vertrauen einer 90-jährigen Bekannten missbraucht und deren Konten komplett leer geräumt hat, hat das Amtsgericht gestern eine 39-jährige Frau zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt. Die Seniorin, die in einem Pflegeheim lebt, hatte der 39-Jährigen und deren Mutter eine Vorsorge- und eine Kontovollmacht ausgestellt. Dies ist ein Weg, um seine Angelegenheiten für den Fall zu regeln, dass man sich selbst nicht mehr kümmern kann. Voraussetzung: blindes Vertrauen. Doch das wurde in dem Fall missbraucht. Von den 120.000 Euro, die die alte Frau einst auf dem Konto hatte, war nach zwei Jahren nichts mehr übrig.
Soweit es sich nachvollziehen lässt, hatte die 90-Jährige einer mittlerweile verstorbenen Bekannten und deren Tochter, 39, Ende 2011 eine Vollmacht über ihr Konto erteilt. „Ich hatte vollstes Vertrauen zu ihr“, sagte die alte Frau, die alleinstehend und kinderlos ist, nun als Zeugin vor Gericht. Nie sei ihr gesagt worden, dass Geld abgehoben wurde. Doch das Gegenteil war der Fall. Die 39-Jährige bediente sich munter. Wohin das Geld genau geflossen ist, kam auch im Verfahren nicht ganz schlüssig heraus. Staatsanwalt Markus Eberhard verlas im Prozess minutenlang Daten von Abhebungen und Überweisungen. Manchmal waren es mehre Abhebungen an einem Tag, manchmal Einkäufe bei Tchibo oder Ikea. Luxusgüter waren keine dabei – eher mal eine offene Stromrechnung.
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