Streicherklänge, Chorgesänge, aus einem Nebel elektronischer Interferenzen herausquellend und doch gleich wieder im digitalen Sumpf verschwindend, bevor überhaupt die Chance besteht, ihrer bewusst habhaft zu werden. Sie kehren wieder, mal verzerrt und wie aus weiter Ferne her schallend, mal fragmentarisch auf- und abtauchend. Ein aussichtsloses Aufbäumen des Analogen gegen die Vorherrschaft des Digitalen, gleichsam ein Soundtrack, der die Erlebnisse eines ganzen Lebens in knappe 40 Minuten packt. Eine Achterbahn der Gefühle, auditiv in Szene gesetzt von dem Augsburger Klangkünstler Markus Mehr und auditiver Teil des audiovisuellen Werkes „Dyschronia“, das am vergangenen Samstag im H2 Zentrum für Gegenwartskunst zur Uraufführung kam.
Augsburg