Augsburgs OB Eva Weber verteidigt die städtische Mobilitätspolitik
Plus Die IHK kritisiert die steigenden Parkgebühren in Augsburg. Nun wehrt sich OB Eva Weber gegen einen Zusammenhang zur stark gesunkenen Passantenzahl - das sei weit hergeholt.
Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) verteidigt die städtische Verkehrspolitik, nachdem die Industrie- und Handelskammer sich zuletzt wenig begeistert zur anstehenden Parkgebührenerhöhung geäußert hatte (wir berichteten). Weber sagte am Mittwoch als Reaktion auf einen Bericht unserer Redaktion, man dürfe nicht die aktuellen pandemiebedingten Rückgänge bei den Passantenzahlen mit der Parkgebührenerhöhung um 60 Cent (künftig 2,60 Euro pro Stunde in der Kerninnenstadt), die erst im April kommen wird, in Verbindung bringen. "Man muss einige Dinge trennen und darf sie nicht vermischen", so Weber.
OB Eva Weber: Passantenrückgänge gibt es nicht nur in Augsburg
Weber verwies darauf, dass es aktuell in vielen bayerischen Städten zu deutlichen Rückgängen bei der Passantenfrequenz gegenüber dem Advent 2019 komme. In der Bürgermeister-Fischer-Straße in Augsburg waren am vergangenen Samstag laut automatisierter Laser-Zählung 27.363 Personen unterwegs, am 14. Dezember 2019 waren es 51.010. Allerdings ergeben sich ähnliche Verschiebungen in den Größenordnungen auch aus Städten wie München oder Ulm. Weber sagt, der geringere Zustrom an Kunden und Kundinnen liege eher an der Corona-Pandemie und den entsprechenden Maßnahmen sowie am Onlinehandel und der aktuellen Inflation. "Dass der Handel da nicht so funktioniert wie in normalen Zeiten, ist nachvollziehbar", so Weber. Faktisch habe Corona Entwicklungen angeheizt, die sich schon abzeichneten, von denen man aber geglaubt habe, dass sie erst in fünf oder zehn Jahren eintreten. "Das kam jetzt schlagartig ohne Vorlauf. Und ich sehe das mit Sorge", so Weber. Eine Stellschraube sei, die Innenstadt attraktiver zu machen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> „Klimaschutz erfordert auch Anpassungen beim Mobilitätsverhalten", so Fraktionsvorsitzender Leo Dietz. Darum setze man auch auf mehr Radstellplätze, E-Ladestationen und Verbesserungen im Nahverkehr wie die City-Zone oder die Best-Preis-Abrechnung mit Handytickets. <<
Man setzt auf alles was nicht viel kostet - Marketing-blabla statt gute Mobilitätsqualität die jeder Gebrauchtwagen bietet.
Es gibt keine Kriterien, wieviel % der Wohnungen und Arbeitsplätze mit leistungsfähigem ÖPNV erschlossen ist. Man zeichnet eine "Straßenbahnlinie Innovationspark" in den Stadtplan ein, ohne überhaupt Ziele hinsichtlich Erschließung und Netzwirkung definiert und abgestimmt zu haben. Völlig egal wie lange ein Bürger aus Bärenkeller in die Innenstadt braucht...
Unterwürfig bückt sich die Augsburger CSU vor dem in München gerührten Nichts beim regionalen Bahnverkehr und wirft mutig ein Bestprice Ticket in den Kampf, was ein treuer und überzeugter Abo-Kunde überhaupt nicht benötigen würde. Und so eine City-Zone kann doch gefühlt mindestens eine reaktivierte Staudenbahn ersetzen, während eine E-Ladestation den Bahnhalt Bärenkeller überflüssig macht. Und ein paar freundliche Worte von Weber und Dietz bringen sicher das gleiche wie die Durchbindung von Regionalzügen am Hauptbahnhof.
>> Weber sagte, dass man mit Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr mehr Bürger und Bürgerinnen zum Umsteigen motivieren wolle. Entscheidend sei dafür ein besseres Angebot. Das dauere, aber mit der Verlängerung der Linie 3 nach Königsbrunn sei zuletzt ein Schritt in diese Richtung geglückt. <<
Das ist eine Tramstrecke die überwiegend von einer Nachbarstadt bezahlt wird. Die zusätzliche Betriebsleistung von 2 zusätzlichen Tramzügen im 15-Minuten-Takt ist für die Gesamtstadt marginal.
Ein Vielfaches dieses Angebotes wurde mit der Abschaffung des 5-Minuten Taktes eingedampft. Da ist nichts mehr da von der CSU der Menacher Ära und sinnvoller Netzergänzungen im Tramnetz mit kontinuierlichen punktuellen Verbesserungen incl. 5-Minuten-Takt.
Wieso führt man nicht endlich eine City Maut ein? Pro Tag und KFZ in der Innenstadt wird ein pauschaler Betrag fällig, egal ob man nur durch fährt oder parkt. Dann ist es auch egal, wo und wie lange geparkt wird. Einfach tageweise abrechnen. Das spart die lästigen Park Kontrollen und dürfte die Innenstadt entlasten. Braucht man auch keine Park Automaten mehr.
>> Wieso führt man nicht endlich eine City Maut ein? <<
Fehlende politische Mehrheit?
Ein Blick ins gelobt-scheiternde Berlin sollte doch klar machen, dass auch mit bunt-autofrei wählender Bevölkerung das Auto so beliebt wie im schwarzen Bayern ist.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/255179/umfrage/bestand-an-pkw-in-berlin/