Stefan Holzapfel schaltet den Tischventilator aus. "Sonst fliegt mir meine Spur weg", sagt der Hauptkommissar und legt vorsichtig ein winziges Lackpartikelchen unter sein Mikroskop. Es ist warm in seinem Büro unter dem Dach der Augsburger Verkehrspolizeiinspektion in der Friedberger Straße. Der 60-Jährige arbeitet konzentriert. Dem Unfallfluchtfahnder darf nichts entgehen, schon gar nicht darf seine Spur unter den Tisch fallen. Das Lackstück gehört zu einem Auto, das angeblich in einer Augsburger Parkgarage angefahren wurde. Holzapfel allerdings hat Zweifel an dieser Version. In seinen über 20 Jahren bei der Verkehrspolizei ist ihm schon viel untergekommen.
Augsburg