Karstadt in Augsburg vor dem Aus: Welche Perspektiven hat das Personal?
Plus Nach der angekündigten Filialschließung stehen Beschäftigte von Galeria Karstadt vor einer ungewissen Zukunft. Verdi reagiert, ein Experte sieht Möglichkeiten.
Auf den ersten Schock folgten die Tränen. Als den Beschäftigten am Samstagvormittag mitgeteilt wurde, dass der Augsburger Standort von Galeria Karstadt Kaufhof auf der Streichliste des Warenhauskonzerns steht, brachen sich viele Emotionen Bahn. Zahlreiche Beschäftigte verbindet eine enge Beziehung mit dem Haus und den Kollegen, sie haben dort schon ihre Ausbildung gemacht, mehrmals um das Fortbestehen der Filiale und ihres Arbeitsplatzes gebangt. Nun also das – aller Wahrscheinlichkeit nach eintretende – Aus. Und plötzlich stehen 80 Beschäftigte vor der Frage, wie es für sie weitergehen soll.
Stand jetzt verlieren deutschlandweit 1400 von 12.800 Galeria Karstadt Kaufhof-Beschäftigten ihre Jobs. Auch wenn derzeit alles darauf hindeutet, ist das Aus des Augsburger Standorts noch nicht endgültig besiegelt. Grundsätzlich könnte nachverhandelt werden. An diese Rest-Hoffnung scheinen sich derzeit noch einige Beschäftigte zu klammern. Größere Protestaktionen blieben am Montag aus. Die Gewerkschaft Verdi kündigt an, auf die Stadt Augsburg zuzugehen. "Wir wollen versuchen, gemeinsam mit ihr einen Plan auszuarbeiten", sagt Sylwia Lech, bei Verdi Augsburg für den Bereich Handel zuständig. Dabei wolle man auch den Gebäudeeigentümer ins Boot holen. "Unser Ziel ist, die Schließung noch vom Tisch zu bekommen."
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Zu den 80 Personen kommen ja noch diverse andere Dienstleistungsunternehmen, die nicht genannt werden. Reinigung, Facility, Buchhaltung durch externe usw.
Definitiv scheint der Standort Augsburg nicht rentabel zu sein. Wenn bei einer durchschnittlichen Qm Miete von 15 € in dieser Lage kein rentables Geschäft geführt werden kann, ist s auch Zeit den Laden dicht zu machen. Oder wie lang und wie oft soll mit Steuergeldern noch Konkursausfallgeld bezahlt werden?
Ich denke mal da gehts hauptsächlich um höchstmögliche Gewinnmarge und Druck auf die Vermieter und Angestellten, um Angst um die Arbeitsplätze zu schüren, weniger um die Rentabilität. Man sieht ja wie die Politik und Gewerkschaften jammern.
Interresant ist ja nur, dass man im Vorfeld (und auch der Insolvenzverwalter!) behauptet hatte, dass Augsburg rentabel wäre. Der neu/alte Käufer hat ja schon mal diese Kette in die Insolvenz getrieben und wird jetzt als "Retter" gepriesen?!?
So schlimm das Aus für die Karstadt-Mitarbeiter auch ist (wurden jahrelang, auch mit Gehaltsverzicht, hingehalten), in allen Branchen wird gejammert, dass (angeblich) Personal fehlt, dadurch der Service stark eingeschränkt werden muss und auch andere Unzulänglichkeiten für Kunden bestehen. Hier sollte doch eigentlich ein großer (Arbeits-) Markt für die derzeitigen "Noch- Mitarbeiter" zur Verfügung stehen.
Es wird außerdem abzuwarten sein, was noch alles mit diesem (meiner Meinung nach) "Kuhhandel" des Verkaufs von GKK stattfinden wird. Wer weiß, ob in einem Jahr diese GKK noch besteht und die neuen Käufer den "Ausverkauf organisieren", um das eventuell noch vorhandene Silber abzuräumen und dann eine Total-Liquidierung erfolgt. Der neue/alte Käufer hat ja schon einmal bewiesen, dass er diese Warenhauskette in die Insolvenz führen kann.