
Stadtrat gibt grünes Licht für Fortsetzung der Theatersanierung


Trotz Verzögerungen und Mehrkosten stimmt eine Mehrheit für den Fortgang von Bauarbeiten und Planung. Die Debatte dreht sich um die Frage, was die Stadt sich noch leisten kann.
Die schwarz-grüne Koalition hat am Donnerstag im Stadtrat die Fortsetzung der Theatersanierung trotz absehbarer Verzögerung und Mehrkosten beschlossen. Wie bereits vor zwei Jahren, als Umplanungen und ein erhöhter Kostenrahmen verabschiedet wurden, stimmten weite Teile der Opposition dagegen. "Wir machen Stadtentwicklung für die Zukunft, ohne gleichzeitig andere Belange wie sozialen Wohnungsbau zu vernachlässigen", so CSU-Fraktionsvorsitzender Leo Dietz. "Wir können die hohe Last der Sanierung nicht in astronomische Höhen wachsen lassen und alle finanziellen Spielräume für ein einzelnes Projekt opfern", konterte SPD-Stadträtin Jutta Fiener.
Wie berichtet geht die Stadt angesichts von Problemen mit einem Fachplanungsbüro, von dem man sich mittlerweile getrennt hat, von einem Jahr Verzögerung aus, zumal auch noch Umplanungen am Theater erfolgten. Konkret sollen die Bauarbeiter aus dem Großen Haus im Dezember 2027 abziehen, der Erweiterungsneubau sowie das Schauspielhaus an der Volkhartstraße sollen 2028 fertiggestellt werden. Baureferent Gerd Merkle (CSU) geht - Baukostensteigerungen von jährlich vier Prozent zugrunde gelegt - bis zum Projektende von 340 Millionen Euro aus, wobei noch Schwankungen möglich sind. Bisher waren 321 Millionen Euro als Ende der Fahnenstange bezeichnet worden, ganz zu Anfang des Projekts waren 187 Millionen Euro (allerdings ohne Baupreissteigerungen) die Maßgabe.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Hier wird Geld, dass die Stadt gar nicht hat, aus dem Fenster geworfen.
Anstatt die marode Infrastruktur in Stand zu halten und wo notwendig auszubauen, wird ein Vermögen für ein Luxusgut verschwendet.
Schade, dass der Bürger bei solchen Projekten nicht gefragt wird. Ich bin sicher, dass sich der Großteil für diese irrsinnige Summe (bei der das Ende noch gar nicht absehbar ist) eher für Sanierungen von Schulen, Schwimmbäder und Straßen ausgesprochen hätte. Theater ist schön, aber auf einer Prioritätenliste stünde das sicher nicht ganz oben. Aber die, die sowas durchwinken, haben vielleicht den Blick für den "Normal-Bürger" verloren. Ich hoffe, die Quittung wird kommen.
Da sieht man wo die Prioritäten liegen. Schulen und Sportanlagen vergammeln. Hier wird der Rotstift angesetzt. Aber bim Stadttheater wird Geld versenkt als gäbe es kein Morgen. Eine Schande was die Politik da abliefert.
"Baureferent Merkle sagte, die 340 Millionen Euro seien zum heutigen Tag ein Anhaltspunkt, aber kein gesicherter Wert."
Nehme Wetten an, was das Theater zu seiner Eröffnung (voraussichtlich 2033) tatsächlich kosten wird.
Bitte den Betrag "mutig" kommentieren, aber ohne Zinslast bis zur vollständigen Rückzahlung der Kredite. Das erlebt eh keiner mehr, der diesen Kommentar schon lesen kann.
Meine Schätzung: 620 Mio.
Und das sollte uns eine "nicht bezifferbare Rendite" schon Wert sein, wo doch die "anderen Belange" gesichert sind. Wer braucht sanierte "Schulen, Straßen und Verwaltungsgebäude", Schwimmbäder, Spielplätze, öffentliche Toiletten, Grünflächen, Sportanlagen und Turnhallen, effizientere Verwaltung oder günstigere Gebühren und Abgaben, weil die Stadt weniger pleite ist, wenn man auch als durch das Theater neu angelockte "Fachkraft" in Augsburgs neuem "Markenzeichen" die "Aufbruchsstimmung" zusammen mit allen anderen Schichten, die gerade das Theater besucht haben, atmen und das herausragende Theaterviertel - eine Lösung für Innenstädte ganz generell - genießen kann. Das ist genau die mobilisierte "Lebensqualität", die Augsburg jetzt braucht. Kann ich nur unterschreiben, ehrlich.
Eine Stadt, die derart pleite ist und ein derartiges Prestigeobjekt mit bald 500 Millionen Euro finanziert wird.
Das Verballern von Steuergeldern. Eva Weber, Pfui Deifi.
Sie meinen Griebel. Weber hat nur den Scherbenhaufen geerbt.
Nichts zum essen haben aber einen Schwimmigpool bauen. Ich gratuliere dem Augsburgerer Stadtrat zu dieser Entscheidung ein dauerhaftes Subventionsobjekt gefördert zu haben. Jährlicher Gesamtetat 2013 26,7 Millionen Euro Einnahmeseite 3,8 Millionen Euro.
Kultur kostet eben und nicht jeder gibt sich mit Big Brother oder Dschungel Camp zufrieden. Allerdings hoffe ich, dass dann noch Geld für die maroden Sportanlagen, insbesondere Bolz- und Basketballplätze, wie auch ein Schwimmbad mit 50m Bahn übrig ist.
@Peter M.
Kultur kostet eben?
Klar. Geld in bisher nicht abzusehender Höhe in ein Projekt investieren, was NIEMALS die Kosten wieder einspielen wid.
Auf der anderen Seite müssen sich die Ektern von schulpflichtigen immer wieder anhören das kein Geld für die Sanierung der Schulen vorhanden ist.
Hier sollte die Stadtregierung mal ganz stark überlegen, wo die Prioritäten liegen.
Was ist wichtiger?
Ein Theater, was auf Jahre hinaus NIE genutzt werden kann, oder die Bildung der Kinder.