
Surfwelle in Augsburg: Bau soll im April beginnen


Bald beginnt der Bau der Surfwelle in Augsburg: Die Betonteile für die Rampe im Senkelbach sind bereits gegossen. Der Surfbetrieb soll nach einer Testphase schrittweise losgehen.
Nach mehreren Jahren Vorbereitungszeit soll Augsburg in diesem Jahr eine künstliche Surfwelle erhalten. Dafür wird eine Sohlschwelle auf Höhe des ehemaligen Möbelhauses Lederle östlich des Plärrergeländes durch eine Betonrampe ersetzt, die eine stehende Welle erzeugen wird. Die Fertigteile sollen in der ersten Bauphase im April am Senkelbach zusammengesetzt werden. Ab Mitte April sind die Wertachkanäle für zwei Wochen turnusmäßig für Wartungsarbeiten ohne Wasser. Geplant ist, dass die Surfwelle – nach einer Test- und Optimierungsphase – dann schrittweise zum Surfen geöffnet wird.

Hinter dem Projekt steht, wie berichtet, der Verein Surffreunde Augsburg. Geplant ist ein Betrieb unter Aufsicht. "Im Gegensatz zu natürlichen Flusswellen wird die Surfwelle Augsburg mit einem Prallschutz und Auffang- sowie Hilfestellungsvorrichtungen für Anfänger und Anfängerinnen ausgestattet", so Peter Miehle vom Verein. Die Rampe soll so verstellbar sein, dass die Surfwelle für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet ist. Außerhalb der Betriebszeiten soll die Welle abgeflacht werden, sodass sie nicht mehr nutzbar ist. So könne Rücksicht auf Anlieger und allgemeine Ruhezeiten genommen werden, so Miehle. Wie berichtet, hatte der Eigentümer des Lederle-Areals, wo künftig Wohnungen entstehen sollen, signalisiert, seine Pläne fallen zu lassen, wenn Konflikte durch Lärm absehbar sind. Die Surffreunde speckten ihre Vorüberlegungen mit Surfbrettschuppen und Gastronomie daraufhin ab.
In Augsburg entsteht eine klimafreundliche Surfwelle aus Bauschutt
Die Betonteile für die Rampe sind bereits fertig gegossen. Sie wurden im Rahmen eines Transferprojekts gemeinsam mit Bauingenieurstudenten und -studentinnen der Hochschule Augsburg und unterstützenden Firmen entworfen. Zum Einsatz kommt Carbonbeton – das mattenartige Gerüst im Inneren besteht dabei nicht aus Stahl, sondern aus Kohlefasern, was den Bau deutlich dünnerer Bauteile ermöglicht und die Umsetzung der geschwungenen Form erleichterte. Laut Hochschule besteht der Beton selbst vollständig aus recycelten Baumaterialien. Auf diese Weise habe man aus Bauschutt eine langlebige und klimafreundliche Surfwelle geschaffen, die nur durch die Strömung des Senkelbachs entsteht, so Prof. Sergej Rempel von der Hochschule Augsburg. Für die Bauwelt insgesamt könne der Einsatz von recyceltem Carbonbeton zukunftsweisend sein.
Gefördert wird der Bau der Surfwelle mit Geld des Freistaats und der Stadt Augsburg. Zudem planen die Surffreunde eine Crowdfunding-Kampagne, über die sie Kürze im Internet unter surfwelleaugsburg.de informieren wollen.
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Ahja, für eine Surfwelle in Augsburg, die ja anscheinend so lebensnotwendig ist, kann die tolle Stadt Augsburg gleich wieder mal Fördergelder locker machen. Aber wenn es um den Perlachturm geht, dann muss man gleich schön betteln gehen und Spenden sammeln, anstatt hierfür Gelder locker zu machen. Dies ist für eine historische Stadt wie Augsburg ein Armutszeugniss.