
Toter Mann in der Wolfzahnau gefunden: Der Wald war sein Zuhause

Plus In der Wolfzahnau in Augsburg wird ein Toter gefunden. Polizei und Odachlosenhelfer kennen den Mann. Er lebte seit Jahrzehnten im Wald.

Die Augsburger, die mit ihren Hunden am Freitag in der Wolfzahnau Gassi gehen, haben von dem Polizeieinsatz am Vortag nichts mitbekommen. Neben dem beliebten Spazierweg nahe dem Lech, in einem unwegsamen Waldstück, war nachmittags ein Mann leblos aufgefunden worden. Die Notärztin konnte nichts mehr für ihn tun. Nach Angaben der Polizei starb der Mann eines natürlichen Todes. Seine Lebensumstände allerdings waren alles andere als gewöhnlich. Es ist die Geschichte eines Menschen, der mitten in der Großstadt abseits der Gesellschaft lebte, weil er es offenbar so wollte. Ein Mann, dessen Zuhause viele Jahre der Wald und der Lech waren – und der trotz aller Einsamkeit auch Fürsorge erfuhr.
Ein kleiner Trampelpfad schlängelt sich durchs Unterholz. An einem Baum hängt ein erster Zettel, in einer Klarsichtfolie geschützt vor Wind und Wetter. "Lasst den Mann im Wald in Ruhe ... Die Polizei ist verständigt ... Ansonsten bekommt ihr eine Anzeige!", die Botschaft ist deutlich. Ein paar Meter weiter folgen erneute Warnhinweise, nach einer Biegung gibt das Gestrüpp den Blick frei auf das, was ein Zuhause war. Eine Art kleine Hütte. Wände und Dach aus Ästen und alten Wahlkampf- und Zirkusplakaten, abgedichtet mit Planen. Ein paar Seile, die um das Konstrukt geschnürt sind, sorgen für Stabilität. Der Unterschlupf wird auf der Rückseite von einem mächtigen Wall aus aufgesammeltem Holz geschützt.
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Ich finde es toll, dass die Behörden den Mann so leben ließen, wie er es wollte.