
Von der Ruine zum Baujuwel: Wie Brandstifter einst das Kurhaus retteten

Plus Bis zu einem Brand im Jahr 1972 hatte niemand mehr etwas für das Kurhaus übrig. Doch aus der traurigen Ruine entstand ein Kulturdenkmal europäischen Ranges.
Vor 50 Jahren ging es mit dem Kurhaus Schlag auf Schlag: Der Abbruchantrag für das "alte Gerümpel" war gestellt, zudem ging der arg ramponierte Bau am 30. Oktober 1972 in Flammen auf. Verursacht worden war der Brand wohl von unbekannten Zündlern. Ein Augsburger Bauunternehmer wollte nach dem schon terminierten Abriss dort schicke Wohnungen errichten, dies wohl unter der Offerte „Im Kurhauspark“. Große Widerstände gab es im Ort nicht. Bürgermeister Karl Mögele und der Gögginger Stadtrat waren gegen einen Erwerb. Angeblich mache die schlappe Gemeindekasse nicht mit. Die Zukunft des Kurhauses hing damit am berühmten seidenen Faden, dessen Bruch schon vorbestimmt war.
Aber „Wunder“ gibt es manchmal doch. Der verheerende Brand hatte eine mehr als gute Seite: Die ursprüngliche Innenarchitektur wurde gleichsam zum Nulltarif freigelegt und die wohl ansonsten nirgends mehr so vorhandene Glas-Eisen-Konstruktion des ausgehenden 19. Jahrhunderts kam unverhofft zum Vorschein. Die einmalige Bedeutung des Bauwerkes war plötzlich wieder zu erkennen. Längst Vergessenes kam zum Vorschein. Und die Fachwelt reagierte prompt: Das Kurhaus – obwohl nur mehr traurige Ruine – wurde schnellstens seitens des Deutschen Nationalkomitees des Internationalen Rates für Denkmäler zu einem Bauwerk europäischen Ranges befördert. Schließlich gibt sich auch die Stadt Augsburg – seit Mitte 1972 durch die Eingemeindung Nachfolgerin der untergegangenen Stadt Göggingen – einen Ruck.
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