
Vorrang für Radler: Konrad-Adenauer-Allee wird zur Fahrradstraße

Die Stadt Augsburg will mehr für den Fahrradverkehr tun. Daher wird die Konrad-Adenauer-Allee zur Fahrradstraße. Für den Umbau wird die Allee nun gesperrt.
Die Konrad-Adenauer-Allee soll zur Fahrradstraße werden - das ist der Wille der Stadt. Dafür müssen die roten "Fahrradspuren", die im Zuge des Kö-Neubaus aufgemalt wurden, verkehrsrechtlich aber bedeutungslos sind, abgefräst werden. Künftig dürfen dort weiterhin Autos fahren, Radler haben aber Vorrang.
Fahrräder haben auf Konrad-Adenauer-Allee Vorrang vor Autos
Diese Arbeiten werden nun laut Pressemitteilung der Stadt in dieser Woche von Donnerstag, ab 20 Uhr, bis Freitag, 6.30 Uhr, durchgeführt. In dieser Zeit muss die Straße zwischen dem Theodor-Heuss-Platz und dem Königsplatz komplett gesperrt werden. Die Anwohner seien darüber vorab von der Stadt informiert worden.
Haus- und Geschäftseingänge bleiben fußläufig erreichbar. Die Zufahrten zu den Seitenstraßen sind von der Maximilianstraße und vom Kitzenmarkt aus möglich. (AZ)
Lesen Sie dazu auch:
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Die Diskussion ist geschlossen.
@ Herbert Tambour
Herzlichen Dank, dass Sie sich so für eine Verbesserung unserer Stadt engagieren und hierfür auch streiten!
Raimund Kamm
@Peter p.
Hier nur ein paar Beispiele für die objektiven Leser. Die herausragenden Städte, Kopenhagen, Oslo, Gent, und viele mehr, als praktisches Beispiel spar ich mir!
https://zukunftdeseinkaufens.de/autofreie-einkaufsmeile/
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-verkehr-innenstadt-vorbilder-1.4748906
https://www.deutschlandfunkkultur.de/houten-in-den-niederlanden-die-autofreie-modellstadt.976.de.html?dram:article_id=400037
Aber natürlich geht das nur, wie ich sagte, wenn die entsprechende Infrastruktur aufgebaut wird. Da muß man halt dem platzraubenden und schmutzigen Auto etwas wegnehmen.
Und die Deutschen Städte sind da weit hinterher, und haben es ,ähnlich wie in der Automobilindustrie, verpennt rechtzeitig zu handeln.
Geld und Wohlstand Oslos kommen aus dem Öl - der in den letzten Jahren verstärkte Radwegbau ist Folge und nicht Auslöser.
Kopenhagen ist auch Hauptstadt - Hauptstädte sind immer mit Steuermilliarden gepäppelt - auch hier war nicht der Radweg der Wohlstandstreiber.
Es geht hier nicht um die Entscheidung wie stark Radverkehrsförderung stattfindet, sondern das unseriös abgegebene Wohlstandsversprechen von Ihnen Herr Tambour.
>> Im Gegenteil, die Städte werden durch die Förderung von alternativer Mobilität zum Auto immer attraktiver!
Der Einzelhandel lebt auf. <<
Ach Peter p.,
das sie sich immer nur einen Aspekt einer Gesamtaussage herauspicken um dann die Gesamtaussage zu diskreditieren ist leidlich von ihnen bekannt.
Als Fachmann mit über dreißigjähriger Erfahrung im Einzelhandel lassen sie mich folgendes sagen. Sozusagen aus erster Hand. (Ob sie diese Quelle aktzeptieren werden?...)
Seit es den Onlinhandel gibt, mit all seiner Aggresivität, seinem asozialen Steuergebaren, seiner präkeren und minderen Arbeitsplätze, seiner strukturvernichtenden Art, überlegt der nahversorgende Einzelhandel Gegenmaßnahmen.
Amazon ist hier ja das herausragende Beispiel eines Riesenkonzerns, der alles platt macht, keine Steuern zahlt und alle in eine unselige Abhängikeit treibt, die viele Arbeitsplätze gekostet hat und kosten wird.
Nun wissen wir auch, dass die autogerechte Stadt keinen Händler vor dieser Entwicklung geschont hat, fast im Gegenteil, also auch keine Lösung ist!
Die einzige Chance besteht darin, die Städte allgemein attraktiver zu gestalten, die kleinteilige Nahversorgung, eben mit inhabergeführten Geschäften, zu gewährleisten. Das setzt aber eine neue Infrastruktur, eine Neubewertung der öffentlichen Flächen voraus!
Gescheit oder garnicht!
Und dann sehe ich durchaus ein starkes Potential, ein neues Einkaufsverhalten. Mehr miteinander, mehr Arbeitsplätze, mehr Aufenthaltsqualität, aber auch anspruchsvolleren Einzelhandel! Wie eben in Städten, die das schon vorbildlich umgesetzt haben. Unabhängig woher die Mittel kommen. Das ist nämlch erstmal für das Ergebnis egal, oder nicht?
Ja, ich habe meine Gewerbesteuer immer bezahlt, diese Stadt mitfinanziert, Arbeitsplätze geschaffen und erhalten.
So leben und arbeiten wir seit über dreißig Jahren!! Mit Erfolg!
So möchte ich eine Stadt sehen. in so einer Stadt möcht ich leben!
In so eine Stadt kommt man gerne!
Aber hoffentlich nicht mit dem Auto!
Und es gibt genug Einzelhändler die es anders sehen.
Man kann die Förderung von Radverkehr und Einzelhandel auch ohne die Vokabel autofrei betreiben und damit vielleicht auch erfolgreicher sein.
P.S.
Und sagen Sie halt dazu, dass Sie einen Fahrradladen führen.
Nehmen Sie zuerst die Staub aufwirbelnde Straßenbahn aus der Fußgängerzone.
Das ist leicht für jeden zu recherchieren. Einfach meinen Namen googeln, oder?
Und das es Einzelhändler gibt, die das anders sehen ist eine Binsenweisheit. Es gibt ja auch autozentrierten Einzelhandel, "alte" Einzelhändler und Gewerbetriebende, die meinen, dass der Parkplatz vor ihrer Tür gegen den Onlinehandel hilft. Einfach gedacht, alte Zöpfe halt....
Und sie Peter p. ,
wer sind sie, was qualifiziert sie?
Haben sie tatsächlich langjährige Berufserfahrung im Einzelhandel, kennen seit jahrzehnten Gewerbetreibende aus fast allen Städten Deutschlands, sind mit Einzelhandelsverband, IHK, Handwerkskammer, Citymarketing...beschäftigt. Waren jahrelang im Fachforum Verkehr der Stadt Augsburg, usw....
Und was meine Profession angeht, ich war schon vor weit über dreißig Jahren davon überzeugt, das die Automobilisierung wie wir sie kennen eine Sackgasse darstellt, unsinnig ist. Deshalb habe ich schon immer nach vernünftigen Alternativen gesucht!
Und sie??
.
"Dafür müssen die roten Fahrradspuren,........ verkehrs-
rechtlich aber bedeutungslos sind, abgefräst werden."
"müssen" ?
Wenn diese verkehrsrechtlich bedeutungslos sind,
warum läßt es nicht so wie es ist und spart ( mög-
licherweise viel) Geld ???
.
Gute Frage!
Ich nehme ja eher an, dass diese Farbe ohne verkehrsrechtliche Anordnung unzulässig ist und daher verschwinden muss...
Und wie ist dann der Fahrkomfort auf den abgefrästen Spuren?
Für mich ein neuer Radförderungs-Placebo ohne jede reelle Bedeutung für die Attraktivität des Fahrrades in Augsburg.
Ich pendle bei passendem Wetter immer mit dem Rad quer durch die Stadt.
Es gibt viele Problemstellen, in denen man entweder als Radfahrer massiv ausgebremst wird (z.B rotes Tor, stadtauswärts oder das hin und her zwischen Radweg und „Fahrradstrasse“ auf der friedbergerstr.) oder an denen es gefährlich wird.
Die K-A-Allee ist keines vom beiden und ich habe die Situation hier nie als problematisch eingeschätzt.
Das Verkehrsaufkommen ist so schon gering, mit Tempo 30 auch sehr langsam. Zudem sind bereits rot markierte Fahrradstreifen vorhanden, auf die die Autofahrer Rücksicht nehmen, wenn Radfahrer da sind.
Keine Ahnung, wozu diese Aktion gut sein soll. Ich glaube sogar mit dem Wegfall des Fahrradstreifens achtet der Autofahrer weniger drauf. Ich würde mir wünschen, dass die Stadt mal von solchen mehr oder weniger Ergebnissfreien Spielereien absieht und das Geld für effektivere Projekte spart.
Ein riesiges Ding wäre z.B. die Glättung der abgesenkten Bordsteine, wo man - dank kaputter Straßen - oft einen ordentlichen Rums beim Übergang von Straße zum Fahrradweg/Bordstein abbekommt. Das erhöht die Sicherheit und die Fortbewegungsgeschwindigkeit / Fahrkomfort im Gegensatz zu solchen Spielereien
Auch Augsburg tut alles um die Autofahrer aus der Stadt zu vergraulen. Geht in Ordnung, aber die Reaktion darf dann auch nicht verwundern. Weniger in der Innenstadt einkaufen, mehr in den Aussenbezirken einkaufen und Bestellungen übers Internet. Nur wenn unbedingt notwendig die Innenstadt für Einkäufe größeren Umfang aufsuchen.
Die Konrad-Adenauer-Allee ist schon seit dem Königsplatz-Umbau keine Durchgangsstraße mehr und Geschäfte zum Einkaufen gibt es dort auch keine.
Wie eingeschränkt doch manche Wahrnehmung aus dem Auto ist. (Liegt in der Natur der Sache.)
Alle Städte, die schom viel weiter sind mit der Verbannung des Autos aus den Innenstädten, und entsprechende Infrastruktur auf-, und umgebaut haben, zeigen, dass mitnichten der Einzelhandel leidet.
Im Gegenteil, die Städte werden durch die Förderung von alternativer Mobilität zum Auto immer attraktiver!
Der Einzelhandel lebt auf. Aber nicht nur der!
Ich hoffe nur Augsburg erkennt das rechtzeitig, bevor alle Gewerbetreibenden ausgeblutet sind im Kampf gegen den Online-Handel.
Und die Auswärtigen können gerne weiter in Parkplatzwüsten einkaufen...
>> Im Gegenteil, die Städte werden durch die Förderung von alternativer Mobilität zum Auto immer attraktiver!
Der Einzelhandel lebt auf. <<
Dafür gibt es kaum Hinweise und erst keinen wissenschaftlichen Nachweis.
In Augsburg hat man uns ja schon mal mit der Mobilitätsdrehscheibe so eine Geschichte erzählt, die dann in Taktreduzierungen und außerordentlichen Tarifsteigerungen endete - genau wie das ungeschickt konkret benannte Ziel der Fahrradstadt 2020 gescheitert ist.
Jetzt versucht man es trotz Corona und fortschreitender Digitalisierung wieder mit einer Heilsbotschaft und lenkt damit nur von anderen Themen rund um die Innenstädte ab.