Aus Sicherheitsgründen: Verschlossene Türen bei der Stadt Augsburg
Ohne Termin aufs Amt - diese Zeiten sind vorbei. Die Stadt Augsburg will an bestimmten Gebäuden Pförtner einsetzen. Sogar das Rathaus könnte künftig betroffen sein.
Die Stadt will ihre Sicherheitsvorgaben an städtischen Gebäuden vereinheitlichen und mehr städtisches Personal als Pförtner an Dienststellen einsetzen. Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) spricht von einem "zweischneidigen Schwert", weil man als Verwaltung einerseits offen sein wolle, es in der Vergangenheit aber auch Übergriffe auf Mitarbeiter gegeben habe. Im Sozialamt ist bereits seit Jahren ein Sicherheitsdienst tätig, auch in den Bürgerbüros fängt seit der Corona-Pandemie Personal die Besucher ab, um zu schauen, ob sie einen Termin haben und ihnen beim Einchecken zu helfen. Seit 2018 können Bürger zudem nicht mehr ohne Termin ins Verwaltungsgebäude I am Rathausplatz gehen und müssen sich bei einem Pförtner anmelden. In andere städtische Dienststellen kommt man inzwischen nur noch nach vorherigem Klingeln und Einlass.
Gebäude der Stadt Augsburg: Künftig elf Vollzeitstellen für Pförtner
Künftig sollen für alle Gebäude, die eine Zugangskontrolle brauchen, elf Vollzeitstellen für Pförtner vorgesehen werden, wobei dabei schon bestehende Planstellen (etwa an der Rathauspforte) eingerechnet sind. Teils werden aber auch neue Stellen geschaffen werden müssen. Bei Gebäuden mit höherer Sicherheitsstufe wie dem Sozialamt wird weiterhin externes Security-Personal beauftragt. Dort gibt es teils auch Taschenkontrollen.
Als Begründung für die inzwischen verschärften Zugangsregelungen wird die Mitarbeitersicherheit angeführt. Wie mit dem Rathaus künftig umzugehen ist, in dem neben den Fraktionsräumen und den Stadtrats-Sitzungssälen auch der Touristenmagnet Goldener Saal liegt, ist noch offen. Grundsätzlich gilt auch das Rathaus als Gebäude mit Risikoeinstufung. Hier erfolge im Zuge des Umbaus in den kommenden Jahren eine gesonderte Betrachtung, so die Stadt. (skro)
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Ich versuche gerade, für mich und meine Tochter neue Ausweisdokumente zu beantragen. Im Bürgerbüro in der Stadtmitte gibt es gar keine Termine auf unbestimmte Zeit. In den Außenstellen zeitnah nur Slots mitten am Vormittag (also mitten in der KiGa-/Arbeitszeit) oder ca. ab Mitte Mai so früh morgens, dass ich hier mit Kind spätestens um 06:30 los muss. Und das für einen absoluten Standardvorgang, den andere EU-Länder seit Jahren komplett digitalisiert haben! Abholen muss ich die Dokumente natürlich auch noch, weil Versand direkt aus der Druckerei irgendwie nicht möglich ist. Aber statt mal endlich Geld auszugeben für Digitalisierung (und ja, da braucht man externe Unterstützung und kann Experten nicht mit einem lumpigen TVöD-Tariflohn abspeisen), stellt man neue Pförtner ein - die man nach ÖD-Tarifvertrag nie wieder los wird, wenn man sie nicht mehr braucht, die aber wahrscheinlich auch nichts anderes können.
Da waren wohl andere vorausschauender . . . .
Bei meiner frühzeitigen Planung der Antragstellung
(nach und nach Reisepass, Personalausweis, Führer-
schein) hatte ich freie Auswahl an Kalendertagen
und von mir gewünschten Nachmittagsterminen im
Bürgerbüro Stadtmitte (sowohl für Antragstellung
wie auch Abholung)
Und jetzt bei ein paar schnellen Klicks:
Ab der zweiten Maiwoche üppig freie Nachmittags-
termine (ausgenommen Stadtmitte) . . . .
Günter S. : Wo steht, dass es superdringend ist? Ich hätte kein Problem mit einem Termin im Juni/Juli, aber es gibt gar keine, nur in den Außenbezirken. Vielleicht gehören sie zu den Menschen, die vorsorglich ihre Kleidung fürs komplette nächste Jahr rauslegen, dann sind 3,5 Monate Vorlauf natürlich schlechte Planung. Ich halte es für zumutbar, dass in dieser Zeitschiene ein Standardvorgang erledigt wird.
„Außenbezirk“ ein Problem ?
Liegen die Büros Hochzoll und Lechhausen
nicht direkt an der Straßenbahnlinie ?
@Günter S.: Wow, da wäre ich ja nie drauf gekommen. Aber dank Ihres netten Hinweises habe ich das doch glatt mal recherchiert. Was zumindest mobil zusätzlich erschwert wird, weil die Stadt nicht mal Google Maps verlinkt. Ich brauche mit Rad oder Tram im besten Fall und je nach Tageszeit jeweils mehr als doppelt so lange wie zum nächstgelegenen Büro. Letztmögliche Uhrzeit für derzeit buchbare Termine (standortunabhängig) ist 14:30h. Machen Sie um 14 Uhr Feierabend? Ich vermute eher, Sie sind Rentner.
Das würde auch erklären, warum Sie auf die eigentlichen Fragestellungen nicht geantwortet haben. Noch mal zur Wiederholung: Warum geht das nicht sowieso alles digital und warum bindet man sich als Kommune Personal ans Bein, das man in ein paar Jahren doch eh nicht mehr braucht und das Aufgaben erledigt, die man billigst extern einkaufen kann?
Im Verlauf der Terminauswahl könnten Sie (wenn Sie es
denn können) in der dort unübersehbaren OpenStreet Map
den genauen Standort der Bürgerbüros ansehen (heraus-
vergrößern : - )
Brauchen Sie jemanden, der Sie an die Hand nimmt und Sie
dorthin geleitet ?
Wie kommen Site. mit den alltäglichen Anforderungen, was
Wege und Ziele angeht, zurecht ?
Open Street Map ist ein schlecht digitalisierter Stadtplan mit minimaler Zusatzfunktion, keine Mobilitäts-App. Da kann ich eigentlich gleich den Papierfaltplan auspacken. Und es geht nicht um "können", sondern darum, es den Leuten möglichst einfach zu machen --> Kundenorientierung. Ich weiß, so etwas ist für Digitalverweigerer mit zu viel Zeit schwer verständlich. Kann man aber von moderner Verwaltung erwarten.
Neue Ausweisdokumente, für Sie und Ihren Tochter, Karina H. ?
Heisser Tip bei etwas Beweglichkeit (örtlich und mental):
Donnerstag 16.05. - reichlich freie Termine bis 17:15 Uhr
Früher Vogel frisst den Wurm . . . .
" Heisser Tip . . . . ." . . . . . . von einem "Digitalverweigerer"
Beim Königsplatz, wo es in regelmäßigen Abständen zu Gewaltausbrüchen kommt, scheint unser Ordnungsreferent weiterhin konsequent wegzuschauen. Alles andere scheint wichtiger zu sein. Ist ja jeder selbst der dumme, der sich abends freiwillig in die Gefahrenzone begibt und Straßenbahn fährt anstatt Auto.
Laut Frau Weber ist Augsburg die zweitsicherste Großstadt in Bayern, und trotzdem braucht es solche Maßnahmen. Wie geht es dann erst in den anderen sechs Großstädten in Bayern zu?
https://www.facebook.com/story.php?story_fbid=828560089091255&id=100058118139065&rdid=R8F5nsDJKGxwqGpl&refsrc=deprecated
Kleine Korrektur: Die sieben anderen Großstädte in Bayern.
Die Behörden schotten sich ab und sind schon jetzt schlecht erreichbar.
Nach innen verlagerte Grenzkontrollen ;-)
Bald arbeitet die Verwaltung in Bayern wie in
Berlin.
Tolle Entwicklung, konnte ich schon bei den Bürgerbüros beobachten. Natürlich erst nach dem ich über Tage morgens zwischen 7-9 am Rechner saß, in der Hoffnung noch zeitnah einen freien Termin über das Onlineportal zu bekommen und nicht erst in ein paar Wochen. Die verbliebenen freien Termine für den jeweiligen Tag werden nämlich immer am Vormittag eingestellt. Hat dann nach vier Anläufen auch geklappt und als ich dann vor Ort war, war ich schon sehr verwundert. Während früher der Warteraum immer gerammelt voll war, war schlichtweg gar nichts los und die sichtlich gelangweilten Mitarbeiter spielten zum Teil auf ihren Handys rum. Dafür hat man dann auch Zeit, wenn der Pöbel, entschuldigt bitte, meinte natürlich der Souverän auf Abstand gehalten wird. Wobei man natürlich gerne eine offene Tür Politik pflegen würde, aber geht halt nicht aus bekannten Gründen.
Sollte mich wohl auch im öffentlichen Dienst bewerben, die Privatwirtschaft ist ohnehin viel zu stressig mit ihrer ganzen Kundenorientierung!
Bürgerbüro Haunstetten: beim Abholen eines Ausweises brau8cht man seit ... eine Termin. Die ganze Sache dauert i.d.R. 1-2 Minuten. Steigerung: Betritt man das Bürgerbüro sitzt jemand am Eingang und hakt einen auf einer Liste ab.
Gehts noch? So ein Schwachsinn fällt auch nur der kommunalen Obrigkeit ein.
Oh bitte, Herr Peter M., bewerben Sie sich und dann chillen Sie Ihr Leben - oder auch nicht. Finden Sie's heraus!