
Energiekrise vor 100 Jahren: Als die Augsburger frieren mussten

Plus Nach dem Ersten Weltkrieg war der Brennstoff Kohle in Augsburg Mangelware. Bürger und Betriebe litten schwer, und doch war die Krise anders als heute beim Erdgas.

In der Ukraine müssen jetzt viele Menschen mitten im Winter frieren. Putins Truppen haben in weiten Teilen des Landes zivile Infrastruktur zerstört. Es ist eine schwierige, manchmal verzweifelte Lage für die Bevölkerung. Georg Feuerer, ein Experte des Stadtarchivs, sieht Parallelen zu einer Zeit, wie es sie auch schon einmal in Deutschland gegeben hat. In Folge des Ersten Weltkriegs mussten die Augsburger hungern und frieren. Die Energiekrise in der Stadt entwickelte sich damals dramatisch.
Im Ersten Weltkrieg wurden nicht nur Lebensmittel und Verbrauchsgüter rationiert, sondern auch Kohle als Energieträger. Zur Verwaltung des Mangels organisierten Städte und Landkreise sogenannte Kommunalverbände. 1917 richtete die Stadt Augsburg ein Kohlenamt zur Kontrolle der Brennstoffversorgung ein. Es wurden "Kohlenbezugscheine" ausgegeben. Schwer betroffen vom Mangel an Brennstoff seien etwa die Bäckereien gewesen, so Feuerer, aber auch das städtische Gaswerk in Oberhausen bekam Probleme. Die Energiekrise setzte sich nach Ende des Ersten Weltkriegs fort. Kohle wurde auf dem deutschen Markt rapide knapper. Denn im Zuge des Friedensvertrags von Versailles wurden wichtige Bergbaugebiete abgetreten oder sanktioniert: Teile von Lothringen, das Saarland und vor allem das Ruhrgebiet. Gleichzeitig war Kohle damals der mit Abstand wichtigste Energieträger.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Im Gegensatz zu heute hatten die Menschen damals nicht die Möglichkeit, Energie aus Sonne, Wind und der Umgebung (Wärmepumpen) zu nutzen. Sie waren dennoch aktiv und kreativ. Die meisten hiesigen Industriedächer sind heute immer noch ohne PV. Kreativität wäre hierfür nicht mal erforderlich, lediglich Aktivität.