Ein Augsburger steckt in diese Sanierung viel Geld, vor allem aber Herzblut
Plus Als Ulrich Seitz das Haus am Holbeinplatz gekauft hat, wusste er, dass eine Sanierung droht. Doch was auf ihn zukam, lag wohl jenseits seiner Vorstellungskraft.
Über seine Sorgen und die vielen schlaflosen Nächte will Ulrich Seitz nicht sprechen. Er ist ein Mensch, der nach vorn schaut, das Positive sieht. Sonst hätte der Augsburger vor zehn Jahren wohl auch nicht das große Haus in der Altstadt im Vorderen Lech mit der Hausnummer 13 gekauft. Denn da wusste Seitz schon, dass das rund 500 Jahre alte Gerberhaus, das an den Holbeinplatz angrenzt, eines Tages saniert werden muss. Doch was tatsächlich auf ihn zukam, lag sicherlich jenseits seiner Vorstellungskraft. Der 73-jährige begleitet seit über zwei Jahren nahezu jeden Tag die Arbeiten auf der Baustelle. Er investiert in das Objekt nicht nur ein finanzielles Vermögen, sondern vor allem viel Herzblut. Seitz erzählt, was er mit dem Haus plant.
Der Holbeinplatz ist das Herz der Altstadt und bei Einheimischen und Touristen beliebt. Bänke unter Bäumen laden zum Verweilen ein, in der Mitte plätschert ein Trinkbrunnen, beim Café Ertl holen sich die Menschen Kuchen und Eis. Allerdings war ein Teil des idyllischen Platzes in den letzten beiden Jahren mit der Baustelleneinrichtung für das denkmalgeschützte Handwerkerhaus, das wohl aus dem Jahr 1575 stammt, belegt. Das mehrstöckige Eckhaus, in dem sich ein Optikergeschäft befand, wies enorme statische Probleme auf. Lange Risse zogen sich durch Wände und Mauern, die Giebelfassade neigte sich bereits um 15 Zentimeter nach außen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es ist wohltuend, wenn jemand mit Idealismus und eigenem Geld an einem zentralen Platz von Augsburg etwas modernisiert, so dass dem Viertel wieder eine interessante Immobilie zurückgegeben wird. Und es ist kein Investor, sondern jemand, der mit Idealismus an ein solches Objekt herangeht.
Und noch bemerkenswerter ist es, wenn die Augsburger Allgemeine auch solche Themen und Objekte aufgreift, um einmal positiv zu berichten. Ein gutes Beispiel dafür, dass durch solche Berichterstattung die Hoffnung entsteht, dass der Eigentümer auch Nachahmer findet, denn da flaniert man gerne in der Altstadt..... und das ist gut so......