
In der Augsburger CSU wächst der Unmut über das Klimacamp

Plus Es gibt Kritik, warum sich Augsburgs OB Eva Weber nicht politisch zum Klimacamp positioniert. Parteichef Volker Ullrich bestätigt das Rumoren in den eigenen Reihen.

Seit 1. Juli 2020 gibt es das Klimacamp in der Augsburger Innenstadt. Überwiegend junge Menschen demonstrieren für eine bessere Klimapolitik und machen Druck auf die Stadtregierung. Aus juristischen Gründen wollten CSU und Grüne, die gemeinsam im Rathaus regieren, das Klimacamp aushebeln. Wäre es nach der Stadt gegangen, hätte das Camp geräumt werden müssen. Zweimal zog die Stadt vor Gericht den Kürzeren. Das Klimacamp steht nach wie vor. Jetzt wächst der Unmut in der Augsburger CSU über das Camp. Es geht nicht allein um den "Verhau", wie ihn einzelne Stadträte schon bezeichnet haben, sondern um das Agieren der Stadtregierung. Vermisst wird eine politische Positionierung zum Klimacamp. Findet Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) das Klimacamp nun gut oder schlecht? So lautet eine Frage in der CSU. Ihre Antwort steht aus.
Offiziell will sich keine Person aus der CSU mit ihrer Kritik äußern. Wie zu hören ist, soll direkter Ärger mit Oberbürgermeisterin Eva Weber vermieden werden. Intern rumort es seit Längerem. "Man kann das Klimacamp sicherlich unterschiedlich bewerten", sagt ein langjähriger Funktionsträger, "es gibt die juristische Seite, es gibt aber auch eine politische Seite." Dass die Stadt mit ihrem Vorgehen, das Camp nicht dauerhaft zu dulden, vor Gericht gescheitert sei, müsse zunächst akzeptiert werden, sagt der CSU-Mann. Die politische Bewertung lasse aber schon viel zu lange auf sich warten.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wie sieht es in dem angehäuftem Sperrmüllhaufen mit dem Brandschutz aus? Gaskartuschen stehen rum, die Solarzellen sind mit Sicherheit auch nicht ordnungsgemäß angeschlossen. Holz, Planen, Gummi und Schaumstoff brennen auch noch gut, bin froh, dass noch nichts passiert ist. Nur ein kleiner Gedankenanstoss. Stellt euch mal die Touris vor die gerne Fotos machen, so etwas, wie es hier getrieben wird, ist schon zum fremdschämen. Augsburger Müll wird in Japan ja gerne bewundert. Sieht so unsere Welt von Morgen aus, na dann Gute Nacht, ist ja schon die Kulisse für einen Endzeitfilm für Filmemacher. Brandschutzamt, Umweltschutzamt, Immissionsschutzamt wacht auf, wird Zeit eine Lösung zu finden. Klima ist gut, aber bitte nicht so.
Mit freundlichen Grüßen
Anton Tochtermann
Für mich ist Endzeit eher, die Blechlawinen in den peripheren und leider auch in den nicht so peripheren Augsburger Stadtteilen zu sehen. Da stehen zum Teil schöne Häuser, da ist Kopfsteinpflaster - und dann lärmen die SUVs drüber. Da wo Sie einen Sperrmüllhaufen sehen, sehe ich ein tpyisches Teenie-Zeltlager, behelfsmäßig installiert, aber irgendwer hat sich dabei Mühe gegeben. Letztens bin ich mit meiner Tochter zufällig am Klimacamp vorbei gelaufen. Die war sehr fasziniert und meinte "da feiert jemand ein Fest, wie schön" - so geht das, wenn man ohne ideologische Scheuklappen auf etwas schaut. Gehen Sie nicht davon aus, dass alle Touristen so wie Sie auch nur einen Müllhaufen sehen. Viele finden das cool, es ist ein Beweis, dass eine Stadt lebt. Passt in die typische schwäbische Provinzlermentalität vielleicht nicht so rein (Kehrwoche! Brandschutz! keine TÜV-Abnahme, oh weh!), aber wir haben halt 2022.