Teurer Umbau der Grottenau-Post, aber ein gutes Ergebnis

08.06.2020

Die hohen Kosten für den Umbau der Grottenau-Post dürften nicht leicht zu vermitteln sein. Aber noch etwas anderes fällt in die Waagschale zwischen Kosten und Nutzen.

Mit der früheren Grottenau-Post läuft es wie mit vielen anderen denkmalgeschützten Gebäuden. Das Projekt wird deutlich teurer als gedacht. Es kostet die Stadt sehr viel Geld, was in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Bürgern nicht ganz leicht zu vermitteln sein dürfte. Andererseits ist ein Ergebnis herausgekommen, das sich sehen lassen kann.

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Die Stadt kaufte das Gebäude 2011 für elf Millionen Euro. Erste Schätzungen gingen von 16 Millionen Euro für den Umbau aus. Zuletzt sind die Kosten für die Sanierung wegen teurer Baupreise und baulicher Probleme von mehr als 25 Millionen Euro auf über 29 Millionen Euro gestiegen. Unterm Strich dürfte es damit lange dauern, bis sich dieses Vorhaben finanziell auszahlt. Die Stadt will sich damit jährlich einen höheren sechsstelligen Betrag an Miete für Ämter sparen, die vorher in anderen Gebäuden untergebracht waren.

Umbau der Grottenau-Post: Auch Bürger kommen auf ihre Kosten

Andererseits hat die Stadt Augsburg gegenüber dem Freistaat einen Vertrag zu erfüllen. Sie muss angemessene Räume für das Leopold-Mozart-Zentrum der Universität schaffen. Das war im heruntergekommenen Gebäude an der Maximilianstraße bislang nicht der Fall. In der Grottenau gelingt es nun sehr gut. Und es zeichnet sich ab, dass der neue öffentliche Konzertsaal in der alten Postschalterhalle ein echtes Erlebnis für Besucher werden kann.

Auf jeden Fall ist es ein großer Gewinn, wie dieses wichtige historische Gebäude mitten im Stadtzentrum neu mit Leben erfüllt wird. Mit einer hochwertigen zeitgemäßen Nutzung durch Verwaltung, Kultur und Wissenschaft statt billiger Schnäppchenmärkte.

Lesen Sie dazu den Artikel: Das erste Amt in der alten Grottenau-Post öffnet

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