Debüt-Konzert von Loamsiada: Alles ganz entspannt
Plus Die Augsburger Band Loamsiada stellt sich mit Gute-Laune-Pop und melancholischen Mundartsongs vor. Der Debüt-Auftritt in der Soho Stage zeigt: Ihren Namen tragen sie völlig zu Recht.
Das niederbayerische Hip-Hop-Duo Dicht & Ergreifend, die Gypsy-Brass-Band La Brass Banda aus dem Chiemgau oder die oberpfälzische Rap-Crew um Liquid und Maniac sind eine kleine Auswahl stichhaltiger Beweise dafür, dass Mundart nicht nur für volkstümelnde Schlagermusik reserviert ist. Es wäre eine verpasste Chance, den Dialekt aus der Popkultur herauszuhalten. Auch, um so wundervolle Worte wie „Loamsiada“ nicht aus dem Sprachgebrauch verschwinden zu lassen.
Böse Zungen behaupten, es bezeichne eine Person, die so dämlich ist, dass sogar Leim aus Wut darüber zu sieden beginnt. Weiter verbreitet ist die Interpretation, die Leimsiederei sei eine so gemütliche Arbeit, dass der Begriff generell für einen Menschen gilt, der mal gerne fünf gerade sein lässt. Sieht man die gleichnamige Augsburger Band dann in den ersten Sekunden ihres „Hebaufs“, also die mundartliche Version eines Debüt- und EP-Release-Konzerts, auf der Bühne stehen, ergibt die letztere Bedeutung sofort Sinn: Euphonium-Spieler Simon Altstetter trägt stilbewusst Tennissocken in Sandalen, unter dem linken Unterhemdträger des Drummers Luis Rett klemmt eine Schachtel Reval und Valentin Metzger, Posaunist, Trompeter und Co-Frontman der Band, ist gehüllt in eine Dude-Gedächtnis-Strickjacke. Der Dude, eine Figur des Film-Klassikers „The Big Lebowski“, ist die Blaupause eines in den Tag hinein faulenzenden Lebenskünstlers, der sicher mit den sieben Bandmitgliedern eines gemeinsam hat: Sie machen mit Begeisterung das, was sie am liebsten machen. Der Dude geht gerne Bowlen, „Loamsiada“ schreiben gerne Songs, üben bestimmt auch gerne im Proberaum, aber am liebsten stehen sie auf der Bühne und geben alles.
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