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Ausstellungen: Das plant das Textilmuseum 2019

Ausstellungen

Das plant das Textilmuseum 2019

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    „Mozarts Modewelten“, so lautet der Titel der nächsten größeren Sonderausstellung im Tim. Am Hammerklavier hat Ella Sevskáya darauf eingestimmt.
    „Mozarts Modewelten“, so lautet der Titel der nächsten größeren Sonderausstellung im Tim. Am Hammerklavier hat Ella Sevskáya darauf eingestimmt. Foto: Mayr

    Die Besucherzahlen? Nur kurz hält sich Karl Borromäus Murr, der Leiter des Staatlichen Textil- und Industriemuseums Augsburg (Tim) damit auf. 2018 kamen mehr als 103000 Menschen ins Museum. Ein Jahr, das über dem Schnitt von 95000 bis 98000 Besuchern lag. Zeit verwendet Murr allerdings bei seiner Jahrespressekonferenz darauf, noch einmal Revue passieren zu lassen, was alles im vergangenen Jahr im Tim neben der Dauerausstellung zu sehen war: In der großen Sonderausstellungsfläche die Modewelten des Stephan Hann und die Schau „No Intention“, in der Malerei und abstrakte Seidenmalerei des japanischen Künstlers Koho Mori-Newton zu sehen war. Ein Modeschöpfer an der Schnittstelle zur Kunst und ein Künstler, der die Seide als Material entdeckt hat.

    Dazu ist das Tim im vergangenen Jahr auch eine Kooperation mit dem Stadtjugendring eingegangen unter dem Schlagwort „#Selfie“, ein Projekt für und mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Genau dort setzt das Museum nun auch in diesem Jahr an. „Augsburg 2040 – Utopien einer vielfältigen Stadt“ lautet das Großprojekt. Der Museumsdirektor verweist auf den hohen Anteil an Migranten in der Stadt. „Augsburg liegt deutschlandweit an dritter Stelle“, sagt Murr.

    Der zweite Schwerpunkt: Mozarts Modewelten

    Die Schau hat zum Thema, wie in einer solchen Stadt ein humanes Miteinander aussehen kann und wie die Menschen miteinander leben wollen. Besonders an diesem Projekt sei, dass das Tim es nicht selbst kuratiere. Stattdessen sind viele unterschiedlichen Gruppen der Stadtgesellschaft daran beteiligt. „Ziel ist es, das Ausstellungsformat partizipativ zu entwickeln“, sagt Murr. Es hat bislang 20 Workshops mit insgesamt 50 Beteiligten gegeben.

    Der andere große Schwerpunkt für das Jahr 2019 lautet Leopold Mozart, der am 14. November 1719 in Augsburg zur Welt kam. Am 22. März wird im Museum eine Sonderausstellung eröffnet, die in „Mozarts Modewelten“ hineinführen will. Mit Leihgaben des Bayerischen Nationalmuseums, des gerade im Umbau befindlichen Mozarthauses und des eigenen Bestands will das Tim zeigen, was in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gefragt war: bedruckte Baumwollstoffe vor allem.

    Ausgangspunkt für die Schau bietet die reiche Korrespondenz der Mozarts. „Die Grundlage für die Ausstellung bildet der umfangreiche Briefwechsel der Familie Mozart, in dem sich jede Menge spannender Kommentare zu Textilien und Kleidungsweisen in den europäischen Metropolen wiederfindet, die Leopold Mozart mit seinem musikalischen Wunderkind Amadé auf dessen Konzertreisen besuchte.“ Erstmals wird im Mittelsched des Museums, wo sonst die großen Figurinen stehen, eine Schau eingereicht. Diese Ausstellung wird dann das komplette Mozartjahr zu sehen sein, sie läuft bis zum 6. Januar 2020.

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