Diese Stühle verweigern sich der Besitznahme
Im Abraxas variieren 50 Künstler das Thema Sitzen vom kippeligen Hocker bis zum königlichen Thron
Voriges Jahr wurde „aufgetischt“ in der BBK-Kunsthalle im Abraxas, dieses Jahr hat sich der Berufsverband Bildender Künstler das Sitzen als Thema gestellt. Noch vielfältiger sind beim Stuhl die Bedeutungen vom simplen Sitzmöbel bis zum herrscherlichen Thron und dem privilegierten Heiligen Stuhl. Für 50 Künstlerinnen und Künstler war es eine wahre Lust, hier zu sondieren. Teils nutzten sie ihn als Projektionsfläche und teils als skulpturales Angebot – also jenseits aller Funktion.
Liegestühle mit Hasendraht oder Jalousien bespannt taugen nicht zum Ausruhen (Anna Ottmann), der Sitz über unserem Müllberg lässt in erhöhter Position immerhin die traurige Wirklichkeit ausblenden. Eine Sitzfläche gespickt mit Dornen meide man tunlichst, doch das Leben mutet sie uns manchmal zu. Und die Skulptur aus Spitzhacken und Blech verweigert sich total der Inbesitznahme. Biografische Erinnerungen steigen auf etwa an die Schulbank als Ort des Lernens (Ines Roller) oder der von Büchern ummauerte Lehrstuhl (Turid Schuszter). Das ganze Leben spielt sich auf Stühlen ab und das ergibt bei Claudia Geßner ein überhohes, fragiles Gebilde aus Kindersitz, Gehstock und Prothese.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.