Tim Allhoff präsentiert "Lepus"
Beim Heimspiel stellt Tim Allhoff sein Album „Lepus“ in Bestbesetzung vor. Es folgt keinem festen Konzept, deshalb schlägt die Musik Haken in alle Richtungen
Mies begann er, der Tag von Tim Allhoff. Zum Frühstück gab es die Nachricht, dass sein Bassist Andreas Kurz von Schüttelfrost ans Bett gefesselt wird. Dass das Heimspiel im Jazzclub dann doch nicht ins Wasser fiel, lag einmal an der Zuversicht Allhoffs, jemanden zu finden, der seine komplexen Kompositionen eben mal so aus dem Stand spielen kann; zum anderen an genau dieser Fähigkeit, die dann Bassallrounder Christian Diener mitbrachte, der es beim Auftritt – wie es so schön heißt – nagelte. Aber der Reihe nach.
Allhoff pflegt skandinavische Zurückhaltung
Tim Allhoff hat seine eigene musikalische Sprache entwickelt, die er mit seiner eigenen Stimme am Piano in Noten gießt. Das Vokabular dieser Sprache war im ersten Stück des Konzerts, „Sehnsucht“ vom kommenden Album „Sixteen Pieces“, allgegenwärtig: Das Thema ist gut versteckt, blitzt hier und da kurz auf, der Rhythmus verschiebt sich, ein getriebener Part wird auf einmal ein getragener und die Akkorde werden oft genau so aufgelöst, wie man es nicht erwartet. Melancholisch, trippig, hoffnungsvoll – die Komposition erfordert eine hohe Aufmerksamkeit seitens der Band und erzeugt eine hohe Aufmerksamkeit beim Publikum. Und auch wenn das Saxofon von Lutz Haefner die Band, wie beim ersten Stück aus dem aktuellen Album „Lepus“, bis zum Siedepunkt nach vorne treibt, lässt doch immer noch eine Spur fast skandinavischer Zurückhaltung Allhoffs Musik eher nach Reykjavik klingen als nach Rio.
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