Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Feuilleton regional
Icon Pfeil nach unten

Klassik: Jetzt kommt das Fest der Geigen

Klassik

Jetzt kommt das Fest der Geigen

    • |
    Nicht im Wettbewerb, aber im Rahmen des Wettbewerbs mit dabei: Juryvorsitzender Benjamin Schmid, künstlerischer Leiter Linus Roth, Ehrenpräsident Salvatore Accardo.
    Nicht im Wettbewerb, aber im Rahmen des Wettbewerbs mit dabei: Juryvorsitzender Benjamin Schmid, künstlerischer Leiter Linus Roth, Ehrenpräsident Salvatore Accardo.

    Nach dem Mozartfest ist vor dem Violinwettbewerb – zumindest in diesem Jahr: Am Sonntag ging das Musikfestival zu Ende, am Freitag dieser Woche geht das Augsburger Geigenfest an den Start (31. Mai bis 8. Juni). Was normalerweise nicht unmittelbar zusammentrifft – wenn alle drei Jahre der Wettbewerb stattfindet, fällt das Mozartfest aus –folgt 2019, im Jahr des 300. Geburtstags von Leopold Mozart, direkt aufeinander. Nachfolgend das Wichtigste über das zweite Augsburger Klassik-Großereignis.

    Was ist das für ein Wettbewerb?

    Der Internationale Violinwettbewerb Leopold Mozart wird seit 1987 in Augsburg ausgetragen. Er hat seinen Namen vom gebürtigen Augsburger Leopold Mozart, der mit seiner „Gründlichen Violinschule“ 1756 das erste umfangreiche Geigenlehrwerk in deutscher Sprache schrieb. Der Wettbewerb, der internationales Ansehen besitzt, findet heuer zum zehnten Mal statt. Veranstalter ist das Leopold Mozart Kuratorium, die künstlerische Leitung liegt in den Händen des Geigers Linus Roth.

    Wer sind die Teilnehmer?

    In die Endauswahl gelangten 28 Geigerinnen und Geiger, die älteste 1990 geboren, die jüngste im Jahr 2002. Wieder einmal kommen die Teilnehmer überwiegend aus dem asiatischen Raum, wobei diesmal Japan mit sechs Kandidaten dominiert. Aus Deutschland ist eine Geigerin mit im Wettbewerb dabei.

    Welches Programm müssen die Teilnehmer absolvieren?

    Der Wettbewerb wurde diesmal gestrafft und hat jetzt drei statt wie bisher vier Runden. In Runde eins müssen sich die Teilnehmer mit Solowerken (u. a. Bach, Paganini, Mozart) profilieren, in der zweiten Runde ist das Spiel in einem Mendelssohn-Klaviertrio verpflichtend, hinzu kommt ein großeres (Kammer-)Violinwerk freier Wahl. Im Finale muss sowohl ein orchesterbegleitetes Violinkonzert aus dem 19./20. Jahrhundert vorgetragen werden (etwa Beethoven, Brahms oder Sibelius) sowie obligatorisch eines von Mozarts Violinkonzerten.

    Wer beurteilt die jungen Geiger?

    Insgesamt 14 Juroren teilen sich sich Aufgabe, die Gewinner zu bestimmen. Auch das Feld der Juroren ist international besetzt. Nicht nur namhafte Solisten finden sich darunter wie der Geiger Ulf Hoelscher, der Bratschist Nils Mönkemeyer oder der Cellist Christian Polterá, zu den Juroren gehören auch eine Komponistin sowie zwei Musikjournalisten. Den Vorsitz übernimmt der Geiger Benjamin Schmid, der 1991 selbst den 1. Preis beim Augsburger Violinwettbewerb gewann.

    Was gibt es zu gewinnen?

    Wer sich im Finale durchsetzt, erhält den Mozartpreis, der bei diesem Jubiläumswettbewerb mit 20000 Euro dotiert ist. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Preise in Höhe von 12000 und 9000 Euro. Daneben gibt es eine ganze Reihe von weiteren dotierten Auszeichnungen, ferner eine CD-Produktion sowie in Aussicht gestellte Konzertverpflichtungen.

    Ist der Wettbewerb öffentlich?

    Sämtliche Runden sind fürs Publikum frei zugänglich. Für Runde eins (1./2. Juni) im Leopold-Mozart-Zentrum (Maximilianstraße) ist der Eintritt frei, ebenso für die am selben Ort ausgetragene Runde zwei (3./4. Juni) – allerdings werden hier Platzkarten verlangt (Vorverkauf u.a. beim AZ-Kartenservice). Das Finale am 7. Juni findet im Kongress am Park statt, hierfür sind Tickets zu erwerben.

    Was sollte man sich darüber hinaus nicht entgehen lassen?

    Es gibt zahlreiche weitere Konzerte. Zur Eröffnung am Freitag, 31. Mai, spielt der Jury-Vorsitzende Benjamin Schmid mit Augsburgs Philharmonikern das Beethoven-Konzert Beethoven (Goldener Saal im Rathaus, Restkarten an der Abendkasse). Das Konzert der Preisträger findet am 8. Juni im Kongress am Park statt. Wer den künstlerischen Leiter Linus Roth an der Geige hören will, sollte sich das Kammerkonzert am 5. Juni vormerken (Schaezlerpalais). Und wer einen der großen alten Meister der Violine beim Unterrichten erleben will, dem sei am 6. und 7. Juni der Besuch im LMZ beim Meisterkurs von Salvatore Accardo angeraten, der in diesem Jahr Ehrenpräsident des Wettbewerbs ist.

    Weitere Informationen unter www.leopold-mozart-competition.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden