Eine Ausstellung über das Fremde und das Vertraute
Studentinnen der Universität Augsburg zeigen Überraschendes in der ehemaligen Synagoge Kriegshaber.
Leitern führen nach oben, Sprosse um Sprosse steigen sie auf. Normalerweise. Bei Hajdi Siegmund liegt die Leiter auch zerbrochen am Boden. Oder sie bildet eine Hauswand oder ein Fundament oder eine Rampe. Es geht auf und ab – so wie bei Flüchtenden ein altes Leben zerbricht und eine neue Existenz erst aufgebaut werden muss. Die Kunstinstallation mit den Leitern steht im Garten der ehemaligen Synagoge Kriegshaber an der Ulmer Straße 228 als eine von neun Arbeiten von Studentinnen der Kunstpädagogik.
Ihr Dozent Markus Schlee hatte sich um diesen Ausstellungsort für sein Seminar zum Installativen Gestalten beworben. Die Arbeiten ließen sich von dem Raum und seiner Geschichte inspirieren, sie setzen eigene Akzente, ohne dieser Synagoge etwas zu nehmen. Dalia Parisi Stix gelingt es sogar, mit drei Toren den Besucher auf den leeren alten Thoraschrein zu fokussieren. Ihre „Metamorphosen“ lösen sich perfekt perspektivisch vom Fundament und signalisieren Durchgang zu einem Neubeginn. Dana Hawlicki stellt in die Ecke den „Baum des Lebens“ mit Stamm und Krone. In der Mitte bricht dieser Baum allerdings ab, nur ein filigranes Geäder verbindet Oben mit einem bröseligen Unten aus Sägespänen. Die Wurzeln sind noch vorhanden, doch dazwischen war ein einschneidendes Ereignis.
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