Machatschek ist der singende Maurer aus Wien
Der Machatschek ist in den Drei Königinnen bei der Literatur im Biergarten. Das hat Schmäh.
Ruhig steht er da, der Machatschek, mit herabhängenden Armen und sagt dem Augsburger Publikum, das auch zur letzten Veranstaltung der diesjährigen Reihe „Literatur im Biergarten“ noch einmal zahlreich erschien, freundlich „Hallo“ und beginnt in gepflegtem Wienerisch zu erzählen. „Das Gegenteil von perfekt ist Dialekt, also menschlich halt“, sagt er, und wie er überhaupt dazu kam, auf Bühnen wie dieser herumzusingen. Ob das Wahrheit oder Mythos ist, er Original oder Kunstfigur, ist nicht auszumachen.
Ganz egal, denn das Wetter ist herrlich, die Ankündigung des Buchhändlers und Organisators Kurt Idrizovic herzlich und die Geschichte vom bodenständigen Maurer, der bankrottging und aus der Not heraus zu singen begann, steht Machatschek gut. Außerdem macht sie ihn augenblicklich sympathisch, mitsamt Dialekt, „menschlich halt“. Gekonnt wie hilflos mutet sein erstes Lied an. Mit fast eintönigem Sprechgesang zu schnarrender Gitarrenbegleitung auf gefühlt drei Akkorden und fiependem Kazoo singt der Jungwiener mit Sonnenbrille von sich selbst und bringt das schwäbische Publikum zum Schmunzeln. Gern lachleidet man mit so einem, der schon mal ganz unten war.
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