Ein Sonntagvormittag in Augsburg. Vor den Bäckereien bilden sich Schlangen, vor den Garagen werden Autos poliert. Doch in einem bunt blühenden Garten einer alten, bildschönen Gögginger Villa sitzt eine kleine Gruppe Menschen, zehn an der Zahl, samt riesigem Hund in gebührenden Abstand um einen Glaspavillon, darin ein E-Piano und auf einem kleinen Tisch eine Pikkolotrompete. Die Instrumente gehören Stephanie Knauer und Thomas Seitz, Kollegen am Leopold-Mozart-Zentrum und ein eingespieltes Duo auf der Bühne. Es ertönen die ersten springenden, schäumenden Takte der Wassermusik-Suite von Georg Friedrich Händel, im Publikum sieht man genießerisch geschlossenen Augen in seligen Gesichtern. Doch Moment mal, das klingt nach einem Konzert mit Publikum. Und das in diesen Zeiten?
Kultur vor dem Fenster