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Schwärmen für einen Kindskopf

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Schwärmen für einen Kindskopf

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    Stefanie Schlesinger singt die Bäsle-Briefe.
    Stefanie Schlesinger singt die Bäsle-Briefe. Foto: Eric Zwang-Eriksson

    Die Briefe, die Wolfgang Amadeus Mozart an sein Augsburger Bäsle Maria Anna Thekla geschrieben hat, sind legendär – voller Anzüglichkeiten, keck und sprunghaft. Vor zehn Jahren schon verwebten sie der Augsburger Autor Peter Dempf und das Musikerehepaar Stefanie Schlesinger und Wolfgang Lackerschmid zu dem Musiclett „Ma tres chere Cousine“, einem kleinen Stück Musiktheater, das im Schaezlerpalais aufgeführt wurde.

    Dempf hatte eine Rahmenhandlung geschrieben, in der Mozarts Frau Constanze lange nach dessen Tod seine Cousine Maria Anna Thekla auffordert, ihr für eine Biografie die Briefe zu überlassen, die Amadé ihr einst geschickt hatte. Noch einmal gerät das Bäsle beim Wiederlesen der Korrespondenz in den Bann Mozarts, durchlebt sie die Schwärmerei für den „Kindskopf und Tunichtgut“ und die Enttäuschung der verlassenen Frau. Lackerschmid und Schlesinger hatten dazu Musik komponiert – swingend, rockig, wienerisch, manchmal auch opernhaft.

    Nun gibt es eine Neuauflage des Musicletts als Hörspiel auf CD und unter neuem Titel: „Mein Violoncellchen“. Peter Dempf hat die Rolle einer Erzählerin hinzugefügt, die mit der Weisheit des Alters und dem Wissen um den Ausgang der Geschichte auf die Liaison blickt. Die Schauspielerin Christel Peschke liest sie in ihrer gewohnt markanten Art. So entsteht ein reizvoller Dialog mit dem jungen Bäsle, dem Schlesinger mit ihrer samtigen Stimme Charakter gibt. Lackerschmid am Piano sowie die beiden Cellisten Dominik Uhrmacher und Henning Sievers und am Schlagzeug Guido Mai schaffen den vielfarbigen musikalischen Grund, auf dem sich die Geschichte entfaltet.

    des Hörbuchs am Sonntag, 7. April um 11 und 19.30 Uhr im Foyer des Martiniparks; das Hörspiel ist ab 12. April im Handel

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