
Eine Tierwelt aus Bast: die neue Ausstellung im Textilmuseum

Plus Jahrzehntelang lagen sie vergessen auf einem Dachboden, die Tiere aus der Bastowerkstatt von Else Stadler-Jacobs. Im Textilmuseum sind sie nun Zeugnisse kunsthandwerklicher Kreativität und weiblichen Unternehmertums.

Manchmal ergibt sich fast zwangsläufig das eine aus dem anderen. Als Daniel Karasch und Christoph Sauter ihre letztjährige Ausstellung zum Atelier Elvira für die Staatlichen Kunstsammlungen vorbereiteten, entdeckten sie bei der Recherche zufällig auf einem Dachboden einen Schatz, der nun zu einer weiteren Ausstellung führte, diesmal im Textil- und Industriemuseum (tim). "Tiere im Tim", heißt sie und der Titel könnte angesichts der Furcht vor Schädlingen in einem Museum mit textilen Exponaten ein Schreckensausruf sein, in diesem Fall signalisiert er allerdings die reine Freude über einen Fund mit Seltenheitswert.
Das Textilmuseum in Augsburg zeigt hochwertiges Kunsthandwerk aus der Bastowerkstatt
Jahrzehntelang hatten sie auf dem Dachboden einer Villa im Münchner Stadtteil Pasing ihr Dasein gut verpackt in Kisten und Kartons gefristet, all die Giraffen und Störche, Rehe und Marienkäfer, Dackel, Pudel und Feuersalamander, die nun als Installation in der Dauerausstellung des Tim ein Gastspiel geben – hochwertiges Kunsthandwerk aus der Bastowerkstatt der Münchner Künstlerin Else Stadler-Jacobs (1899–1997). Im Jahr 1927 hatte die junge Frau begonnen, Tiere aller Art aus Bast zu fertigen. Einzigartig sei dies zu damaliger Zeit gewesen, stellt Museumsdirektor Karl B. Murr heraus, denn Bast, meist ein Produkt der aus Madagaskar stammenden Raffia-Palme, war ein Stoff, der vorwiegend für die Produktion von Körben, Hüten oder in der Gärtnerei zum Binden von Blumensträußen eingesetzt wurde.
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