Maler Fritz Schwimbeck, ein Meister in der Kunst des Unheimlichen
Plus Das Museum im Friedberger Schloss widmet dem Sohn der Stadt eine Schau. Die Werke sind 100 Jahre alt, abgründig – und oft erschreckend zeitgemäß.
Beschaulichkeit und Albtraum liegen nur einen Schritt voneinander entfernt, das Abgründige lauert hinter den Fassaden: Das ist es, was das Unheimliche an der Kunst von Fritz Schwimbeck ausmacht. Sein Werk ist geprägt von Krieg, Krankheit, Leid, Not und der düsteren Stimmung seiner Zeit. Hundert Jahre sind die Federzeichnungen und Grafiken alt, wirken aber fast erschreckend aktuell, sei es im Stil, der jeder Grafic Novel Ehre machen würde, sei es im Thema: "Unheimlich. Die Kunst von Fritz Schwimbeck" heißt die Ausstellung, die von 28. Januar bis 23. April im Museum im Friedberger Schloss zu sehen ist. In dem Jahrhunderte alten Gebäude wuchs der Maler einst auf, es findet sich als Motiv in vielen seiner Werke wieder.
Fritz Schwimbecks unheimliches Spiel mit Licht und Schatten
Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden in Europa viele Kunstwerke, in denen das Grauen, seinen Ausdruck fand. Fritz Schwimbeck (1889 bis 1977) war ein Meister in der Inszenierung dieses Unheimlichen, erklärt die Museumsleiterin Alice Arnold-Becker. Er spielte mit Licht und Schatten, seine Werke sind realistisch, zeigen aber auf den zweiten Blick etwas, das hinter der Realität steht. Schwimbeck zog als Erwachsener nach München, arbeitete dort als Zeichenlehrer und verkehrte in Intellektuellen-Kreisen. Er liebte Bücher, illustrierte eine ganze Reihe literarischer Werke, darunter Shakespeares "Macbeth", Bram Strokers "Dracula" und Gustav Meyrinks "Golem", damals ein Bestseller. Die Motive für bedrohlich wirkende Gemäuer, Gassen, Gewölbe fand er in seiner Heimatstadt. Spielt auch der "Golem" in Prag, erkennen Ortskundige das Friedberger Schloss und angrenzende Häuserzüge wieder.
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