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Herz Jesu in Pfersee
07.05.2024

Vollkommener Schauder und vollkommener Trost

Rund 180 Mitwirkende führen in Herz Jesu Verdis Requiem auf.
Foto: Michael Hochgemuth

Die Kirche ist voll, als der Schwäbische Oratorienchor Giuseppe Verdis "Messa da Requiem" mit großer Meisterschaft anstimmt.

So voll dürfte die Pferseer Herz Jesu Kirche nur selten sein: Selbst auf den zusätzlich aufgestellten Stühlen zu den rund 700 Plätzen in den Kirchenbänken war keine Lücke mehr zu entdecken. So großen Zuspruch fand Guiseppe Verdis „Messa da Requiem“, die der Schwäbische Oratorienchor und Mitglieder des Bayerischen Staatsorchesters unter der Gesamtleitung von Stefan Wolitz aufführten – ungeachtet dessen, dass der Grundton der Trauer und die Auseinandersetzung mit der Unausweichlichkeit des Todes weniger in die derzeit noch weiter klingende Osterfreude als in die kirchliche Fastenzeit gepasst hätte. Ein Anlass aber für die Aufführung der „Messa da Requiem“ war gefunden: Der Schwäbische Oratorienchor verneigte sich damit – fast 150 Jahre nach der Uraufführung – vor Giuseppe Verdi, „dessen Musik noch heute die Kraft habe, Trauer und Hoffnung zu vergegenwärtigen und so zeitlos Menschen zu berühren vermag“. Genau dies vermochten Chor, Orchester und die Solisten: Sophia Brommer (Sopran), Christa Mayer (Mezzosopran), Luke Sinclair (Tenor) und Alban Lenzen (Bass) – jeder mit größter Meisterschaft, und aufeinander bestens abgestimmt.

Verdis Messa da Requiem ist ein mächtiges Werk, das erschüttert und aufrüttelt. Man ahnt es noch nicht, wenn im ersten Satz „Requiem aeternam“ die ewige Ruhe und das Licht sich sachte mit den langsam abwärts bewegenden Streichern und den nahezu flüsternden Stimmen des Chors ausbreiten, in die Tiefe hinein, um sich plötzlich aufzuschwingen in einen einzigen, kraftvollen Ruf um das Erbarmen des Herrn. Es brechen die berühmten Worte des „Dies irae“ („Der Tag des Zorns“) herein, entnommen aus einem spätmittelalterlichen Hymnus, oft vertont und noch bis ins 20. Jahrhundert Sequenz der römisch-katholischen Totenmesse.

Dem Schwäbischen Oratorienchor gelingt es, die Nuancen abzustimmen

Hier beschreibt Verdi, von den Darbietenden voll und ganz ausgekostet, das Jüngste Gericht, den „Tag der Rache“, als einen einzigen Weltenbrand, von Posaunen drohend begleitet; man hört Felsen zerbersten, Fanfarenklänge, die die Toten aus den Gräbern rufen, harte Schläge des Orchesters, so unerbittlich wie der Ruf „Dies irae“, der, sobald man meint, er sei endgültig verklungen, wieder ausbricht, das ganze Werk hindurch. 

Bei aller Mächtigkeit und Klangfülle dieses Werks gelingt es dem Schwäbischen Oratorienchor und dem Orchester – insgesamt rund 180 Mitwirkende – die Nuancen abzustimmen, in den Klangfarben zu wechseln und dabei die Spannung zu halten. Homogen fügen sich die vier Solistinnen und Solisten ein, die vor allem, aber nicht nur, die lyrischen Momente in diesem Werk prägen, die es auch gibt. Etwa in den erzählerischen Passagen der Dies-irae-Sequenz. Große, melodische Linien ziehen die Sopranistinnen im Agnus Dei („Lamm Gottes“), gleichsam ein trostvoller Halt in all dem Schauder und Schrecken. Der Bewegung des alttestamentarischen Psalms nachempfunden, in dem der Mensch, der erst noch Gott um sein Erbarmen angefleht hat, am Ende getröstet sein „Denn du bist gütig“ singt, ist der Satz „Lux aeterna“ („Ewiges Licht“). Darin geben die Solisten den Betenden ihre Stimmen, während das Orchester das Flimmern und Flirren des himmlischen Lichts aufscheinen lässt. 

Bis zum Schluss bewegt sich dieses Werk in dieser Dynamik des vollkommenen Schauders, aber auch des vollkommenen Trostes – wie es die Oper kennt. Auch wenn die religiöse Botschaft darin für Menschen heute kaum mehr nachvollziehbar sein dürfte, so war es an diesem Abend in allererster Linie die Kraft der Musik, die packte und am Schluss auch zu begeistertem Applaus beitrug.

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