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  4. Film: Erinnerungsarbeit in der "Heimat Auschwitz"

Film
26.01.2023

Erinnerungsarbeit in der "Heimat Auschwitz"

Monika Mendat und Josef Pröll drehten den Film "Heimat Auschwitz – Versuch einer Versöhnung".
Foto: Stilbetrieb

Plus Wie geht man mit seiner Herkunft aus einem Ort um, der zum Synonym für Menschenvernichtung wurde? Josef Pröll und Monika Mendat erzählen davon in dem Film "Heimat Auschwitz" .

Von Bildender Kunst über Musik bis Literatur. In unserer Serie "Werk der Woche" stellen wir wöchentlich in loser Folge ein Kunstwerk mit regionalem Bezug vor, das die Begegnung lohnt.

Es gibt Orte, an denen man nicht geboren sein möchte. Auschwitz zum Beispiel – Symbol für Menschenverachtung und Menschenvernichtung. Monika Mendat, Künstlerin aus Friedberg, ist in der Nähe von Danzig geboren, doch der Name Auschwitz liegt wie ein Schatten über ihrer Biografie, denn Auschwitz ist der Geburtsort ihrer Mutter. Wie geht man um damit, Wurzeln in dem Ort zu haben, in dem die Nationalsozialisten ihr größtes Vernichtungslager errichteten? Welche Verantwortung ergibt sich daraus? Kann man sich mit dem Ort versöhnen, weil daran persönliche Geschichten hängen? Diesen Fragen will der Film "Heimat Auschwitz", den Mendat zusammen mit dem Augsburger Filmemacher Josef Pröll in der polnischen Stadt Oswiecim gedreht hat, nachgehen.

Wie es ist, wenn Familiengeschichte auf Weltgeschichte trifft, weiß auch Josef Pröll. Seine Eltern waren als politisch Verfolgte des NS-Regimes in Gefängnissen und Konzentrationslagern. Als Autor, Filmemacher und Referent der KZ-Gedenkstätte Dachau engagiert er sich schon viele Jahre für die Erinnerungsarbeit. Seine beiden früheren Filme "Anna, ich habe Angst um dich" über seine Mutter, die Widerstandskämpferin Anna Pröll, und "Die Stille schreit" über das Schicksal der jüdischen Familie Friedmann in Augsburg, haben ihm viel Beachtung eingebracht. Für "Heimat Auschwitz" hat er nun nach Bildern gesucht, diese "Diskrepanz zwischen Leben und Tod", die der Ort für Monika Mendat enthält, auszudrücken.

"Heimat Auschwitz" : In der Stadt Oswiecim gibt es ganz normales Alltagsleben

Grüne Wiesen leuchten satt, ein feines Lüftchen weht in den Birken und ein Fluss schlängelt sich durch die Landschaft. "Es ist fast, als würde jemand seine schützende Hand hierüber halten", heißt es einmal im Film. Eine perfekte Sommeridylle, wüsste man nicht genau, wo diese Aufnahmen gedreht sind und hätte man dazu nicht auch gleichzeitig rauchende Krematorien, Leichenberge und ausgemergelte Menschen vor sich. "Die meisten Menschen denken, dass Auschwitz nur die Gedenkstätte des Konzentrationslagers ist", erzählt Monika Mendat. Dabei liegt nur wenige Kilometer entfernt vom Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau die Stadt mit heute 40.000 Bewohnern, unverkennbar geprägt von ihrer K.-und-K.-Vergangenheit, in der es auch ein ganz normales Leben gibt: mit Gemüseständen am Marktplatz, Autoschlangen in den Straßen, Läden wie Aldi und Rossmann. Ob es auch in der NS-Zeit dort Alltagsleben gab, fragt sich Monika Mendat, die in der Malerei ebenso dem Thema ihrer Herkunft und der Sehnsucht nach Heimat nachgeht. Wie konnten die Menschen in der Schlei nach Fischen angeln, wo sie doch wussten, dass dorthinein die Asche der verbrannten KZ-Häftlinge geschüttet worden war?

Interviewpartner wie Ewa Pasterak vom Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau oder die Tante Mendats geben Auskunft darüber, wie die Menschen die Zwiespältigkeit des Ortes als Last empfinden und gleichzeitig die Verantwortung für die Gräuel, die dort geschahen, von sich weisen. "Für die Polen ist das Konzentrationslager eine deutsche Angelegenheit, die zufällig hier war und mit der sie nichts zu tun hatten", schätzt Mendat die Haltung der Bewohner der Stadt ein. Für sie aber ergibt sich die Konsequenz: "Ich kann mich mit meiner Heimat versöhnen, aber ich darf mich nie mit Auschwitz versöhnen."

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Und so ist dieser knapp 40-minütige Film auch ein Beispiel dafür, wie Erinnerungsarbeit heute aussehen kann, wenn es kaum noch Zeitzeugen gibt, die nachgeborenen Generationen Zeugnis ablegen können über die Gräuel der NS-Zeit. Zu seinen eindrucksvollsten Szenen gehören jene, in denen Schülerinnen und Schülerinnen von den Eindrücken und Gefühlen erzählen, die der Besuch der Gedenkstätte ausgelöst hat: dem Erstaunen über die Größe des Geländes, dem Unverständnis, wie das alles geschehen konnte, der Erkenntnis, was einmal passiert ist, kann wieder passieren. 

Link zum Film unter www.heimat-auschwitz.de/film/

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