Die Kunst der Freundschaft
Die Ecke-Künstlervereinigung zeigt die beachtliche Ausstellung "Zeichnung & Friends". Der Buchegger-Preis geht an Susanne Pohl und Stefan Wanzl-Lawrence.
Künstlergruppen, Künstlerfreundschaften, in denen Werke auch gemeinsamer Autorschaft entstehen, gibt es schon lange. Doch die Regel bei solchen Werken mehrerer Urheber ist: Eine(r) malt, zeichnet, bildet - und reicht die Leinwand, das Blatt, die Skulptur weiter. Auf dass der Freund oder die Nächste Hand anlege. Hernach aber, die Arbeit ist fertig, haben die Betrachter das analysierende Vergnügen der Händescheidung: Wer schuf in seiner ihm eigenen Handschrift welche Passage?
Auch in der laufenden Ecke-Ausstellung namens "Zeichnung & Friends" sind an herausragender Stelle ausgezeichnete Gemeinschaftsarbeiten zu sehen. Doch sie weichen von der oben beschriebenen Regel in bemerkenswerter Weise ab. Susanne Pohl und Stefan Wanzl-Lawrence arbeiten an ihren kleinformatigen Zeichnungen (40 x 40 cm) auf engstem Raum: parallel, gleichzeitig. Da kann man sich schon einmal rein physisch in die Quere kommen ... Aber Pohl und Wanzl-Lawrence kommen sich ersichtlich weder physisch noch psychisch (Künstler-Ego!) in die Quere, sondern erschaffen mit häufig gespitztem Stift, in zarten Farbtönen, mal figurativ, mal gestisch, außerordentlich deutungsoffene Traumszenerien, die Kopf stehen. Dass die Unmittelbarkeit, die diese Blätter besitzen, nicht die Anlage einer Komposition verhindern, bleibt ein kleines Wunder in diesen fragilen Zeichnungen voller Menschenpaarungen. Der Gesamteindruck ist so überzeugend, dass bei der Eröffnung der Schau der Buchegger-Preis an Pohl/Wanzl-Lawrence ging.
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