Erst der Abspann enträtselte das ungewohnt kühle, fast distanziert anmutende Bühnenformat, das der seit über 30 Jahren in Zürich lebende sizilianische Cantautore Pippo Pollina diesmal für seinen Auftritt im nahezu ausverkauften Parktheater gewählt hatte. Das Publikum wusste zwar, dass der neue und erste Roman von Pollina im Fokus stehen würde. Der Begriff „Musik-Theater“ tauchte aber erst am Ende dieses über zweistündigen Abends auf der Leinwand auf und erstaunte. Zuvor wurden auf der Leinwand mit atmosphärischen Fotografien sowie einem kargen Video in Schwarz-Weiß die Textausschnitte und die musikalischen Passagen illustriert. Eine Nummer kleiner, der Realität näher und damit zutreffender wäre der Begriff „musikalische Lesung“ gewesen.
Parktheater