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Wie Bertolt Brecht sich Richard Wagner einverleibte

Bertolt Brecht

Brecht entromantisiert Wagner: Auf dem Schiff nichts als verzweifelt Betrunkene

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    Das Narrenschiff ist ein Gemälde des niederländischen Malers Hieronymus Bosch. Es entstand zwischen 1490 und 1510[1] und befindet sich heute im Louvre in Paris.
    Das Narrenschiff ist ein Gemälde des niederländischen Malers Hieronymus Bosch. Es entstand zwischen 1490 und 1510[1] und befindet sich heute im Louvre in Paris. Foto: Wikipedia

    Neben Bach und Mozart ist Richard Wagner der Komponist, der im Werk Brechts die meisten Spuren hinterließ. Die Theorie des Gesamtkunstwerks beeinflusste ihn, eine ganze Reihe der Opern dienten ihm als „Steinbruch“ für Ideen, Motive, Bilder. Dabei ging es Bertolt Brecht vornehmlich um eine Entromantisierung der Wagnerschen Welt. Gegenentwürfe wollte er schaffen, Wagners Figuren auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Neben "Lohengrin" und "Tristan und Isolde" spielt dabei vor allem "Der fliegende Holländer" eine Rolle. Die Atmosphäre des Gespenstischen, das heimatlose Schiff lassen keine Zweifel daran, dass Wagners Märchenoper vom Holländer, der wegen Gotteslästerung verdammt ist, mit seinem Schiff auf ewig die Meere zu durchkreuzen, Brecht inspirierte.

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