Nur sehr selten wird eine Geburt zum Abschied. Wenn es aber wieder einmal so weit ist, dann ist das "die absolute Katastrophe", sagt Manuela Franitza. Sie ist Leiterin der Sektion Geburtshilfe und Pränatalmedizin am Uniklinikum Augsburg (UKA) - und hat als solche schon mehrere Totgeburten erlebt. "Für die Eltern ist das ein extrem tragisches Ereignis. Eines, nach dem niemand einfach so zum Tagesgeschäft übergehen kann. Auch wir nicht." Totgeburten sind Einzelschicksale, betont die Oberärztin, sie spricht von einer "absoluten Ausnahme". Und doch ist die Zahl der Totgeburten tendenziell gestiegen - in ganz Deutschland seit 2007 um rund ein Viertel. Diese Entwicklung zeichnet sich auch im Raum Augsburg ab - und wirft Fragen auf.
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