Die Fällungen von insgesamt 53 alten Hybrid-Pappeln an der Mühlstraße und Am Mühlholz in Göggingen gehen weiter. 16 Bäume seien die letzten Tage gefällt worden, berichtet Stephan Meyer, einer der Initiatoren der Gögginger Bürgerinitiative, die sich den Erhalt der Pappeln zum Ziel gesetzt hat. „Es ist ein schmerzhafter Anblick“, sagt Meyer. „Insbesondere wenn man die Vitalität der Bäume sieht.“ Wie berichtet, lässt die Hessing-Stiftung unweit des Förderzentrums 53 alte Pappeln fällen und argumentiert mit der Verkehrssicherheit. Von Seiten der Verantwortlichen heißt es, dass die Bäume zwar nur teilweise krank seien, aufgrund ihres Alters aber eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellten.

Für die Gögginger Bürgerinitiative sind die Fällungen „absolut unverständlich“. „Für mich bleibt das Ganze eine vorschnell getroffene Fehlentscheidung, welche jetzt nachträglich verteidigt wird, um nicht doof da zu stehen“, sagt Meyer. Die Initiatoren fordern ein unabhängiges fachmännisches Gutachten, um die letzten stehenden Pappeln zu retten. „Jeder Baum, der gerettet würde, wäre ein positives Signal“, so Meyer. Die Bürgerinitiative sammelte zuletzt knapp 1900 Unterschriften zum Erhalt der Pappeln und übergab sie Umweltreferent Reiner Erben. Der Referent konnte ihnen aber keine Hoffnung auf den Erhalt der Pappeln machen. Da ein Teil der Bäume überaltert sei, brauche es kein Gutachten, um festzustellen, dass ein erhöhtes Risiko bestehe. Die Hessing-Stiftung betont, dass sie mit der Unteren Naturschutzbehörde ein Konzept mit langfristiger Perspektive entwickelt hat. Ausgleichsmaßnahmen haben teilweise schon stattgefunden und sind auch noch geplant. (klijo)
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