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Eishockey: EG Woodstocks: Pure Lust am Sport

Eishockey

EG Woodstocks: Pure Lust am Sport

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    Michael Mengele stammt aus einer Eishockey-Familie. Bereits sein Vater Rudi hat in den 1970er-Jahren für den Augsburger EV gespielt. Später gingen dann auch er und sein Bruder Jörg diesen Weg. Im Nachwuchsbereich des AEV, bei den Königsbrunner Pinguinen oder beim EV Burgau. Eishockey ist für ihn eine Leidenschaft. Auch noch mit seinen 42 Jahren. Die Klubs in der Region, wo man diese Leidenschaft ausleben kann, sind rar gesät.

    Die EG Woodstocks zählt noch zu diesen Vereinen. Vor über 30 Jahren wurde die EG Woodstocks gegründet und sich zumindest in der Region nach und nach einen Namen gemacht. Immer wieder zog es dort Spieler hin, die dort ihre Karriere ausklingen ließen, oder Spieler, die es einfach höherklassig nicht geschafft haben. Aus purer Lust auf diesen Sport. Seit fast einem Jahr coacht Mengele jetzt die Woodstocks, die so heißen, weil man eben vor 30 Jahren „Woodstock“, den kleinen, gelben Vogel aus den Peanuts-Comics, so witzig fand. Doch wenn die „Woodis“ auf dem Eis stehen, ist es Schluss mit lustig, dann wird auch in der Bezirksliga 4 mit dem nötigen Ernst gespielt. Vom angepeilten Ziel, dem vierten Platz, sind die Woodstocks nicht weit entfernt. Platz fünf ist es derzeit. „Zuletzt haben wir eine schöne Klatsche bekommen“, sagt Mengele. 3:9 beim HC Maustadt. Eigentlich ist Maustadt Memmingen, aber weil man in Memmingen zum Mond „Mau“ sagt, nennt sich der Hobby-Eishockeyklub Maustadt.

    14 Pflichtspiele reichen

    Acht Mannschaften sind in der Bezirksliga vertreten. Die ersten beiden dürfen in die Play-offs zur Landesliga. Für den kleinen Verein wäre die Landesliga finanziell ein Kraftakt. „Momentan wäre das kaum zu stemmen. Wir hätten sehr weite Fahrten nach Haßfurt, Schweinfurt oder Bamberg“, zählt Mengele auf. Hinzu kommt noch, dass sich die Anzahl der Spiele in der Landesliga fast vervierfachen würde: „Wir haben jetzt 14 Pflichtspiele. In der Landesliga kämen wir mindestens auf 40. Vielleicht ist das mal in Zukunft erstrebenswert, derzeit sicher nicht.“ Aber Eishockey allein ist es nicht, dass es Mengele bei den Woodstocks gefällt: „Wir haben hier eine sehr familiäre Atmosphäre und ich musste nicht lange überlegen, als mich Tom Markovic (2. Vorstand und zugleich Spieler, Anm. d. Red.) gefragt hat, ob ich die Mannschaft trainieren könnte.“ In den nächsten Tagen wird Michael Mengele von seinem Bruder Jörg Unterstützung bekommen. Auch er wird bei den „Woodis“ einsteigen. Geld gibt es keines zu verdienen. Im Gegenteil. „Die Spieler müssen alle ihren Jahresbeitrag zahlen und etwas Geld für die Eiszeiten mitbringen“, erzählt Mengele.

    Training im Curt-Frenzel-Stadion

    Trainieren und spielen dürfen die Woodstocks immerhin im legendären Curt-Frenzel-Stadion. Jede Woche am Dienstag und am Donnerstag geht der Klub von 21.15 Uhr bis 22.30 auf das Eis. Außerdem steht noch das Eisstadion in Haunstetten zur Verfügung. Muss auch sein, denn der Verein hat neben der 1. Mannschaft auch eine „Zweite“ sowie eine Nachwuchsmannschaft oder sogar ein Oldie-Team. Letzteres war bitter notwendig, denn vor zwei Jahren war der Altersdurchschnitt in der ersten Mannschaft 36 Jahre. Doch das Alter hat bei der EG Woodstocks noch nie eine große Rolle gespielt. Hier geht es nur um die pure Lust auf Eishockey. Auch im nächsten Spiel am Samstag beim Tabellenzweiten Türkheim.

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