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Kommentar: In Augsburg ist ein selbstbewusster Sport nötig

Kommentar

In Augsburg ist ein selbstbewusster Sport nötig

Robert Götz
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    Die Kanustrecke ist eine der markantesten Augsburger Sportstätten. Aber auch andere Sportinteressen sollten in den kommenden Jahren selbstbewusst vertreten werden.
    Die Kanustrecke ist eine der markantesten Augsburger Sportstätten. Aber auch andere Sportinteressen sollten in den kommenden Jahren selbstbewusst vertreten werden. Foto: Ulrich Wagner (Symbolfoto)

    Warum in diesen Zeiten der Corona-Krise, in dem keiner weiß wie die Entwicklungen der nächsten Monate sein werden, zwei gut funktionierende Referate auseinander genommen werden und ein Kultur- und Sportreferat geschaffen werden muss, ist diskussionswürdig. Warum nicht mit Thomas Weitzel (Kultur) und auch Dirk Wurm (Ordnung/Sport) weitermachen, auch wenn Wurm das falsche Parteibuch hat?

    Eigentlich sollte auf kommunaler Ebene das Wohl der Stadt und der Bürger an erster Stelle stehen und nicht parteitaktische Rochaden. Die interessierten und betroffenen Bürger sehen den Zuschnitt des neuen Referates auf jede Fall sehr kritisch. Der Aufschrei gerade unter den Kulturschaffenden und den Kulturfreunden war und ist derzeit laut. Sie befürchten, dass die Kulturpolitik unter dem Zusammenschluss von Sport und Kultur leidet. Aus der Sportlerszene ist noch relativ wenig zu hören. Vielleicht liegt es daran, dass die Sportler es gewöhnt sind, sich mit neuen Gegebenheiten eher zu arrangieren und dann konstruktiv damit umzugehen.

    Natürlich war der Sport schon immer ein Bereich, der zwischen den Referaten pendelten. Meist war er bei gewichtigen Referaten wie dem Finanzreferat oder jetzt dem Ordnungsreferat angesiedelt.

    Eine Wählergruppe, die viel Einsatz verdient hat

    Doch gerade jetzt sollten die Vereine und die Sportler ihren gewählten Mandatsträger durchaus deutlich machen, dass die Sportinteressen im neuen Stadtrat und auch im neuen Referat mit Selbstbewusstsein zu vertreten sind. "Sport-Politiker" wie Peter Uhl (Vorsitzender des SV Hammerschmiede), Josef Hummel (Vorstandsmitglied im Naturfreibadverein Haunstetten), Bernd Kränzle, aber auch die Neu-Stadträte Bernd Zitzelsberger (Abteilungsleiter der Schwimmabteilung im Post SV, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft 50-Meter-Hallenbad für Augsburg/alle CSU), Hans Wengenmeir (Vorsitzender des Polizei SV/Freie Wähler) oder Roland Wegner (ehemaliger Vorsitzender der LG Augsburg/V³-Partei) sollten alles dafür tun, dass der Sport als gleichberechtigter Partner behandelt wird. Übrigens auch von der neuen weiblichen Stadt-Führung Weber/Wild. Die neue Oberbürgermeisterin hat den notleidenden Kulturschaffenden gleich einen Gesprächstermin versprochen, es gibt aber durchaus auch notleidende Vereine, die auch Gesprächsbedarf haben.

    In den rund 200 Augsburger Sportvereinen sind rund 60.000 Augsburger (darunter etwa 18.000 Jugendliche), das ist fast jeder vierte Augsburger, organisiert.

    Das ist eine Wählergruppe, die es verdient hat, dass ihre Anliegen im neuen Stadtrat und im neuen Referat genauso mit Nachdruck vertreten werden, wie die aller anderen Interessensgruppen auch.

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