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Eishockey: Panther-Stürmer Thomas Holzmann: „Nur ein Tor ist zu wenig“

Eishockey

Panther-Stürmer Thomas Holzmann: „Nur ein Tor ist zu wenig“

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    Das erste und einzige Mal ist der Eisbären-Torhüter geschlagen: Der Kanadier Kevin Poulin kann den Puck nicht fangen.
    Das erste und einzige Mal ist der Eisbären-Torhüter geschlagen: Der Kanadier Kevin Poulin kann den Puck nicht fangen. Foto: Jan Huebner
    AEV-Stürmer Thomas Holzmann.
    AEV-Stürmer Thomas Holzmann. Foto: Siegfried Kerpf (Archiv)

    Nach dem Match standen sie einträchtig in Grüppchen zusammen. Die AEV-Stürmer Christoph Ullmann und Thomas Holzmann unterhielten sich angeregt mit den Berlinern Martin Buchwieser und Florian Kettemer. Der an der Hand verletzte und deshalb ausgeruhte Ex-Panther Mark Cundari umarmte nach dem Match seinen früheren Verteidiger-Kollegen Arvids Rekis und scherzte: „Ja, spielst du immer noch?“ Zu einem bald 40-Jährigen darf man das schon sagen. Nichts deutete darauf hin, dass es sich beide Mannschaften in dem fast drei Stunden währenden Match zuvor ordentlich gegeben hatten. Das Panther-Motto „Pure Emotion“ setzten alle Akteure zur Freude der Zuschauer um. Die umstrittene Millimeter-Entscheidung beim 1:0 der Gäste in der 26. Minute durch Michael Dupont setzte bei den Augsburgern Kräfte frei. Die AEV-Profis kämpften fortan um jeden Zentimeter Eis, und zwar nicht nur mit dem Stock, sondern auch mit den Fäusten. Die Berliner nahmen beherzt den Fehdehandschuh auf und so entwickelte sich für die Zuschauer ein begeisternder Eishockey-Abend. Stürmer Thomas Holzmann: „Es war sehr ruppig, aber ich denke, der Teamgeist stimmt. Jeder kämpft für den anderen. Da halten alle zusammen, und ich denke, das war ein gutes Zeichen.“

    An Energie mangelt es dem AEV nicht

    Auch Trainer Mike Stewart zeigte sich zufrieden: „Es ist besser, mit viel Emotionen zu spielen, anstatt wie ein toter Spanier auf dem Eis herumzulaufen.“ Verteidiger Scott Valentine setzte seine gefürchteten Checks an. Routinier Rekis hielt im Faustkampf gut dagegen und auch Techniker Matt White zeigte ungeahnte Qualitäten. Als der um einen halben Kopf größere Jonas Müller sich mit White anlegte, kassierte der Nationalverteidiger einige Treffer und eine satte Punkt-Niederlage.

    Mit viel Energie glichen die Augsburger durch Simon Sezemsky in der 45. Minute aus und schluckten erst in der Verlängerung das 1:2. Nationalstürmer Holzmann ärgerte sich über die Abschlussschwäche: „Nur ein Tor ist zu wenig. Wir hätten mehr aus unseren Überzahlchancen machen müssen und hätten das Spiel schon früher entscheiden können.“

    Bereits am Freitag hatten die Augsburger 1:2 in München verloren, allerdings nach 60 Minuten. Deshalb bleibt der eine Zähler aus dem Duell gegen den Vizemeister Berlin die einzige Ausbeute. Dennoch sah Holzmann sein Team gegenüber dem Auftakt-Wochenende, an dem der AEV neun Gegentreffer in zwei Partien kassiert hatte, verbessert. „Wir habe zwei gute Spiele gezeigt, vor allem defensiv“, meinte der gebürtige Buchloer und fordert für die nächsten Aufgaben: „Gerade in Überzahl muss mehr passieren.“

    Am Freitag müssen die Panther gegen Düsseldorf ran

    Am Freitag empfangen die Panther die Mannschaft der Stunde in der Deutschen Eishockey-Liga. Nach dem elften Platz in der vergangenen Saison und dem Verpassen der Play-offs rüstete die Düsseldorfer EG im Sommer personell kräftig auf und verpflichtete mit Harold Kreis einen namhaften Trainer. Mit durchschlagendem Erfolg: Nach vier Spieltagen steht die DEG als einzige ungeschlagene Mannschaft an der Tabellenspitze.

    Die Rheinländer werden alles daran setzen, ihre Spitzenposition zu verteidigen, doch Mike Stewart bleibt trotz zweier Niederlagen positiv: „Es tut gut zu sehen, dass wir die engen Partien annehmen und körperlich bestehen können.“

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