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Schalke soll für den FCA Vorbild sein

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Schalke soll für den FCA Vorbild sein

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    Als Markus Kamenew vor wenigen Tagen erfuhr, dass Schalke 04 seinen Vertrag mit der Kartenbörse Viagogo fristlos gekündigt hatte, sah sich der Mitinitiator von „fcafans-gegen-viagogo.de“ im Kampf seiner Initiative gegen den Ticket-Zweitvermarkter bestätigt. „Das ist super. Man sieht, dass immer mehr Vereine die Zusammenarbeit mit Viagogo neu bewerten und die richtigen Schlüsse daraus ziehen.“

    Ganze neun Tage war der Vertrag zwischen Schalke und dem umstrittenen Kartenhändler in Kraft, als Schalkes Vorstand die Notbremse zog. Zuvor hatten die Fans auf einer, harmlos umschrieben, turbulenten Jahreshauptversammlung ihren Unmut freien Lauf gelassen und die Vereinsverantwortlichen so unter Druck gesetzt, dass diese den Vertrag aufgrund von angeblichen Verstößen wenige Tage später fristlos kündigten.

    Schalke verzichtet dabei auf viel Geld, über drei Millionen Euro hätte die dreijährige Zusammenarbeit in die königsblauen Kassen gespült, und nimmt auch noch etwaige Klagen von Viagogo in Kauf. Doch der Frieden mit den eigenen Fans ist Schalke mehr wert.

    Auch beim FCA machen die Fans gegen Viagogo mobil. Mit einer Unterschriftenaktion haben sie eine außerordentliche Mitgliederversammlung erzwungen. Am 8. August wird darüber abgestimmt, ob es eine weitere Zusammenarbeit mit Viagogo oder ähnlichen Handelsplattformen gibt. Kamenew ist zuversichtlich, dass die Mitglieder Viagogo die Rote Karten zeigen werden. Ob die Schalke-Entscheidung noch einmal Rückenwind gibt, kann Kamenew nicht beurteilen. Er hofft es, sagt aber auch: „Wir sind der FCA und haben unsere eigene Geschichte.“

    Forderung: Der Vertrag soll fristgerecht gekündigt werden

    Aber das gleiche Ziel wie die Schalke-Anhänger. Nur wollen die FCA-Fans nicht mit dem Kopf durch die Wand. Kamenew: „Wir wollen einfach, dass der FCA den Vertrag fristgerecht kündigt. Wir wollen nicht, dass man irgendwelche Vertragsstrafen oder Klagen riskiert.“ Aber die Kernaussage ist klar: Viagogo muss weg.

    Ob die Vereinsführung an ein Mitglieder-Votum gegen Viagogo überhaupt gebunden wäre, ist fraglich. Ob sie sich aber nach dem Rückzieher der Schalker der „Handlungsempfehlung“ widersetzen könnten? Derzeit will die Vereinsführung zum Thema Viagogo nichts sagen. Peter Bircks, Aufsichtsratsvorsitzender des Vereins und gleichzeitig Finanzmanager der Gesellschaft, in der die Profi-Abteilung ausgegliedert ist, wollte einen Fragenkatalog unserer Zeitung zu den aktuellen Entwicklungen auf Schalke und eventuellen Auswirkungen auf die eigene Sichtweise nicht beantworten.

    Durch Pressesprecher Dominik Schmitz ließ er mitteilen: „Seitens des FC Augsburg ist in dieser Angelegenheit alles gesagt. Wir werden dieses Thema mit unseren Mitgliedern auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 8. August ausführlichst besprechen. Entscheidungen anderer Vereine kommentiert der FCA nicht.“

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