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Schach: Strategisch denken und Spaß haben

Schach

Strategisch denken und Spaß haben

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    Von den 41 jungen Teilnehmern bei der Stadt- und Kreismeisterschaft setzten sich diese jungen Spieler in ihren Altersgruppen durch und freuten sich anschließend ausgelassen über ihre Pokale und Urkunden. Ganz rechts Thorsten Zehrfeld, Vorsitzender des Schachkreisverbands Augsburg.
    Von den 41 jungen Teilnehmern bei der Stadt- und Kreismeisterschaft setzten sich diese jungen Spieler in ihren Altersgruppen durch und freuten sich anschließend ausgelassen über ihre Pokale und Urkunden. Ganz rechts Thorsten Zehrfeld, Vorsitzender des Schachkreisverbands Augsburg. Foto: Thorsten Zehrfeld

    Mit der erfreulichen und ungewöhnlich hohen Anzahl von 41 kleinen und großen Schachspielern aus neun Vereinen spielte der Kreisverband Augsburg die Stadt- und Kreismeisterschaft 2016 im Drei-Auen-Bildungshaus in Oberhausen aus. Jugendleiter Julian Sonnberger, Schiedsrichter Manfred Wiedemann und der Vorsitzende Thorsten Zehrfeld waren ganz besonders über die mit 26 Teilnehmern stark besetzten unteren Spielklassen der Altersklassen U10 und U12 erfreut.

    „Unser Kreisverband setzt mit seinen 18 Vereinen ganz stark auf die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen im Schachsport. Unsere Trainer gehen direkt in die Schulen und Gymnasien und bieten das Schulfach Schach an“, begründet Thorsten Zehrfeld diesen Zustrom. Die Kinder würden durch das königliche Spiel ermutigt, mit ihrer Fantasie Pläne und Strategien zu entwickeln. „Es werden aber auch wichtige Schlüsselqualifikationen wie Geduld, Kombinatorik, ganzheitliches Denken, Kreativität, Teamverhalten und ein wacher Geist entwickelt. Viele Kinder können dadurch ihre Leistungen in der Schule spielerisch verbessern.“

    Über verschiedene Wege versucht der Kreisverband, die Jugendlichen für das Spiel zu begeistern, beispielsweise durch Aktionen auf der Frühjahrsausstellung afa. Dadurch werden hoffnungsvolle Talente gewonnen, wie etwa der elfjährige Benno Kudria. Er spielt bereits in der U18, da ihm die anderen Altersklassen zu einfach sind. Kudria hat bereits an seiner ersten bayerischen Meisterschaft teilgenommen, in dieser Saison will er es zu den deutschen Titelkämpfen schaffen.

    Für Zehrfeld ist es wichtig, dass sich „hölzerne Schachfiguren und neue Medien“ nicht ausschließen. „Die Kinder spielen im Internet live miteinander oder verabreden sich via Facebook und WhatsApp zu Turnieren. „Ein uraltes Spiel, das es schätzungsweise seit dem 3. Jahrhundert gibt, hat selbst in der Moderne nicht an Glanz und Esprit verloren“, freuen sich Zehrfeld und seine Schach-Kollegen, wenn sie die Begeisterung an diesem Spiel weitergeben können.

    Hier setzte sich wie im Vorjahr schon Kreismeister Darius Pischel vom SK 1908 Göggingen souverän durch. Vizemeister wurde Alexander Rempel von den Schachfreunden Augsburg. Dieser profitierte von einem Ausrutscher des zuvor noch Zweitplatzierten Teoman Ikiz vom Schachklub Rochade Augsburg.

    Der Meringer Kreismeister Malte Bolenski machte als Favorit alles klar und siegte ungeschlagen mit fünf Siegen und zwei Unentschieden deutlich. Dahinter folgten Schachfreund Sergej Dering mit 5,5 Punkten und der Kissinger Ben Deppenkemper.

    Hier gab es die größte Überraschung des Turniers und selbst gestandene Schach-Trainer standen vor einem Rätsel. Weil die Altersklassen U14 bis U18 zusammen gespielt, aber getrennt ausgewertet wurden, mussten die „Kleinen“ auch mal gegen die „Großen“ ran. Dabei spielte der nur einen mickrigen Punkt erzielende Gögginger Bastian Harjung Profispieler wie Evander Hammer von der SG Augsburg fast an die Wand. Erst in den letzten Zügen verlor er die Kontrolle und letztendlich auch die Partie. „Es war sehr schade, dass sein mutiges Spiel nicht belohnt wurde, zeigt aber auch, dass jeder in diesen Gruppen eine Chance hat zu gewinnen“, war Thorsten Zehrfeld angetan von den Duellen am Brett. Die ersten drei Plätze wurden vom Pferseer Verein SK Rochade Augsburg dominiert. Es siegte Kreismeister Alessio Kudria, gefolgt von Leonora Weber und Benedikt Fiener.

    Zwei Remis nebst drei Siegen reichten Lokalmatador Jakob Gubariev für den Kreismeistertitel in der U16. Auf den Plätzen folgten Paul Thorwarth und Elisha McPherson (alle Schachfreunde Augsburg).

    Nach oben hin wurde nicht nur die Luft, sondern auch die Anzahl der Teilnehmer dünner. Als Sieger der U18 ging überraschend Schachfreund Erik Weisheit hervor, vor Evander Hammer und dem erst elfjährigen Benno Kudria (SK Rochade Augsburg).

    „Es war ein rundum gelungenes Turnier. Unsere Kreismeister können nun auf schwäbischer Ebene ausziehen das Fürchten zu lehren. In diesem Sinne wünsche ich mir, dass sie fleißig üben“, sagte Zehrfeld am Ende dieser erfolgreichen Meisterschaften. (klan, pm)

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