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Tennis: TC Schießgraben ist eine Nummer zu groß für den TC Schwaben

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TC Schießgraben ist eine Nummer zu groß für den TC Schwaben

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    Gut gekämpft, am Ende aber 4:6 und 6:7 verloren. Für das Schwaben-Doppel Dominik Garbatscheck (rechts, rotes Shirt) und Soma Kesthely gab es kein Happy End.
    Gut gekämpft, am Ende aber 4:6 und 6:7 verloren. Für das Schwaben-Doppel Dominik Garbatscheck (rechts, rotes Shirt) und Soma Kesthely gab es kein Happy End. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Luftlinie trennen die Anlagen des TC Schwaben und des TC Schießgraben nur ein paar hundert Meter. Die Schwaben liegen an der Stadionstraße südlich des Rosenaustadions, der TC Schießgraben nördlich. Doch die Ausrichtungen der beiden Männerteams in der Bayernliga könnten nicht unterschiedlicher sein. Die Schwaben, denen in der Landesliga-Saison 2019 in einem Herzschlagfinale der Aufstieg gelang, wollen nur in der höchsten bayerischen Liga bleiben, der TC Schießgraben blickt nach Platz drei im Sommer 2019 durchaus in Richtung Regionalliga. Dementsprechend deutlich war das Ergebnis. Die Gastgeber aus dem Süden unterlagen mit 0:9.

    „Das Ergebnis geht heute schon in Ordnung“, war Mannschaftsführer Dominik Garbatscheck vom TC Schwaben dann auch am frühen Nachmittag mit der deutlichen Niederlage schnell im Reinen. Natürlich hätte er gerne mit seinem Partner Soma Kesthely im Doppel gegen Nico Kleber und Vojtech Burian wenigstens einen Satz gewonnen, doch nach über 90 Minuten hartem Kampf unterlag das Schwaben-Duo mit 4:6, 6:7. „Den Tiebreak habe ich verbockt, da hat mir die Spielpraxis gefehlt, denn mein letztes Doppel habe ich vor knapp zwei Jahren gespielt“, sagt der 29-Jährige. Sein Einzel hatte er mit 1:6 und 0:6 gegen den Bulgaren Ivailo Keremedchiev, 21, verloren.

    Vor sechs Wochen hat Garbatschek erst wieder mit dem Tennistraining begonnen. Denn Tennis ist für den studierten Wirtschaftschemiker mehr oder weniger nur noch Hobby. Schon längst steht der Beruf im Vordergrund. Er gehört keinem Kader an oder ist Tennisprofi, die schon im Winter mit dem Training wieder beginnen durften. So musste er während der Corona-Pandemie wie die Breitensportler den Schläger in der Tasche lassen. „Das war eine harte Zeit, aber ich bin froh, dass wir jetzt wieder spielen dürfen“, sagt Garbatschek, der aus Buchloe drei bis vier Mal in der Woche zum Training nach Augsburg fährt.

    TC Schießgraben zählt in der Bayernliga zu den Favoriten

    Natürlich gibt es auch bei den Schwaben ein paar Euro zu verdienen, standen mit dem Tschechen Roman Postolka und dem Norweger Soma Kesthely, 37, zwei neue ausländische Spieler im Team, doch ist die Ausrichtung des TC Schießgraben eine ganz andere.

    Rund um Schießgraben-Aushängeschild Hannes Wagner sollen junge Kaderspieler wie Nico Kleber, 18, oder der schwäbische Meister Kai Lemstra, 21, zusammen mit jungen ausländischen Profis wie dem Österreicher Lukas Krainer oder dem Bulgaren Keremedchiev in der Bayernliga ganz vorne mitspielen. „Der Auftakt war in Ordnung“, sagt Sportchef Michael Thor. Auch beim TC Schießgraben muss jeder Euro umgedreht werden, doch Thor gelang es, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen. „Das Niveau in der Bayernliga ist schwierig einzuschätzen. Man wird erst nach dem dritten oder vierten Spieltag sehen, wer da nach oben will.“ Schießgraben würde nicht Nein sagen.

    Dominik Garbatschek steigt mit dem TC Schwaben 2019 auf und muss dann warten

    Beim TC Schwaben wäre es ein Erfolg, wenn man in der Liga bleiben würde. Seit vier Jahren spielt Garbatschek für Schwaben. „Ich habe mit 13 oder 14 Jahren einen Zettel an den Kühlschrank meiner Eltern geklebt, ich will irgendwann mal in der Bayernliga Tennis spielen“, erzählt Garbatschek. „Heute hat es geklappt.“ Darauf mussten er und seine Mannschaftskollegen zwei Jahre warten. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte der Bayerische Tennisverband (BTV) im vergangenen Jahr die regulären Punktspiele ausfallen lassen müssen. „Wir sind damals am letzten Spieltag mit dem letzten Match-Tiebreak aufgestiegen“, erinnert sich Garbatscheck an 2019 zurück. Jetzt freut er sich, wieder um Punkte spielen zu dürfen.

    Gelockerte Hygiene-Vorschriften

    Auch für Schwaben-Chef Anton Huber ist das ein Riesenschritt Richtung Normalität. Er ist froh, dass die Hygiene-Vorschriften angesichts der niedrigen Inzidenzzahlen deutlich gelockert sind, sein Pächter die Terrasse wieder bewirten kann und seine Mitglieder wieder normal Tennis spielen dürfen. Für das Zuschauer-Konzept mit festen Sitzplätzen hatte er nur ein schwaches Lächeln übrig. Sitzplätze hatte er genügend, doch zuschauen wollte beim Derby kaum einer. Abstand halten auf der weitläufigen Anlage darum auch kein Problem.

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