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Kanuslalom: WM-Film "Boot und Spiele" wird zur Hommage an den Augsburger Eiskanal

Kanuslalom

WM-Film "Boot und Spiele" wird zur Hommage an den Augsburger Eiskanal

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    Der Film "Boot und Spiele" über die Kanuslalom-Weltmeisterschaft in Augsburg und die beeindruckende Historie der Olympiaanlage von Michael Neumann feierte nun seine Premiere.
    Der Film "Boot und Spiele" über die Kanuslalom-Weltmeisterschaft in Augsburg und die beeindruckende Historie der Olympiaanlage von Michael Neumann feierte nun seine Premiere. Foto: Fred Schöllhorn

    Eigentlich wollte Filmemacher Michael Neumann "nur" die Kanuslalom-Weltmeisterschaft 2022 auf dem Augsburger Eiskanal dokumentieren, doch herausgekommen ist schließlich eine liebevolle Hommage an den Kanuslalom-Sport am Olympia-Standort Augsburg. Mit einem spannenden Einblick in seine beeindruckender Historie und mit mitreißenden Action-Bildern der großen Wettkämpfe. Im Augsburger Liliom-Kino feierte Neumanns Film "Boot und Spiele" vor 100 geladenen Gästen Premiere – und auch bei der zweiten Vorstellung im Organisationszentrum am Augsburger Eiskanal einen Tag später waren rund 200 Wildwasser-Fans vor Ort. 

    Neumann, der als nette Anekdote erzählen konnte, dass er am Ruhetag der Kanuslalomwettkämpfe während der Olympischen Spiele am 28. August 1972 geboren wurde, fühlt sich seit frühester Jugend verbunden mit dem Kanusport. Er selbst war lange Zeit klassischer Wildwasserfahrer und entdeckte mit 35 Jahren die Faszination des Kanuslaloms. 

    Regisseur Neumann: "Eiskanal ist die Streif des Kanusports"

    "Ich wollte mit diesem Film dem Geheimnis auf die Spur kommen, was sich hinter dieser Sportart alles verbirgt. Es ist enorm, was die Kanusportlerinnen und -sportler alles leisten. Sie müssen unter 100 Sekunden um alles kämpfen, müssen sich bewegen mit den Elementen. Man glaubt gar nicht, wie unglaublich schwierig das ist. Die Streif des Kanusports ist der Olympiakanal in Augsburg", zog Neumann einen Vergleich aus dem Skisport heran, um die Bedeutung von Augsburg als Kanuslalom-Hochburg deutlich zu machen. 

    Der Film begeisterte die Zuschauerinnen und Zuschauer, zumal viele auch auf der Leinwand zu Wort kamen. DKV-Bundestrainer Klaus Pohlen etwa, der anschaulich die Anforderungen und den Aufwand beschrieb, der hinter dieser olympischen Sportart steckt. Augsburgs Kanu-Legende Karlheinz Englet, der 1972 am Eiskanal das olympische Feuer entzündet hatte, und der langjährige Kanu-Schwaben-Vorsitzende Horst Woppowa berichteten von den Anfängen und dem Bau der Anlage und den Wettkämpfen, Bernd Heinemann schilderte seine Eindrücke als Olympiateilnehmer 1972.

    Helga Scheppach vom Augsburger Kajak-Verein, jahrzehntelange Schüler- und Jugendtrainerin, erzählte von ihrer nicht möglichen Olympiateilnahme und von ihrem Sportler Hannes Aigner, der bereits zwei olympische Bronzemedaillen sein Eigen nennt. Oder Jan Kellner, der die Anfänge des Kanu-Rodeos, der heutigen olympischen Disziplin Kajak Cross, auf dem Eiskanal Revue passieren ließ. 

    Auch die Kanu-Olympiasieger Thomas Schmidt und Elisabeth Micheler-Jones kommen zu Wort

    Und natürlich kamen die erfolgreichen Augsburger Top-Kanutinnen und Kanuten zu Wort: die Olympiasieger Thomas Schmidt und Elisabeth Micheler-Jones, die zweifache Weltmeisterin und Olympiasiegerin Ricarda Funk, der amtierende C1-Weltmeister Sideris Tasiadis, die C1-Weltmeisterin von 2021 Elena Lilik sowie Hannes Aigner und Noah Hegge. 

    Nach dem Film "Boot und Spiele" versammelten sich alle Beteiligten auf der Bühne des Liliom-Kinos.
    Nach dem Film "Boot und Spiele" versammelten sich alle Beteiligten auf der Bühne des Liliom-Kinos. Foto: Marianne Stenglein

    Sie alle erlebte das Publikum schließlich auch abseits der Leinwand, als sich alle Beteiligten nach dem Film auf der Liliom-Bühne versammelten. Angedacht ist auch, dass "Boot und Spiele" im Rahmenprogramm der diesjährigen Wettkämpfe wie etwa dem Kanu-Weltcup, der vom 1. bis 4. Juni in Augsburg stattfindet, noch einmal öffentlich gezeigt wird. 

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