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Test: Alles unter Kontrolle im Opel Insignia GSi Sports Tourer

Test

Alles unter Kontrolle im Opel Insignia GSi Sports Tourer

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    Die Heckansicht ist die Schokoladenseite des Opel Insignia Sports Tourer.
    Die Heckansicht ist die Schokoladenseite des Opel Insignia Sports Tourer. Foto: Opel

    Es gibt Gelegenheiten, da darf es ein wenig mehr Platz sein. Zum Großeinkauf, Umzug oder Familienurlaub muss es gar nicht erst kommen. Manchmal genügt ein langer, fordernder Arbeitstag oder ein Nachmittag im überfüllten Einkaufszentrum, um den Komfort im Opel Insignia GSi Sports Tourer auszukosten.

    Wie sportlich ist der Insignia GSi Sports Tourer wirklich?

    Und sportlich soll das Gefährt auch noch sein – suggeriert zumindest der Name. Denn GSi ist bei Opel wieder das, was zuletzt opc hieß. Mit dem Namen knüpft Opel an die Tradition aus den 80er Jahren an, als die Bezeichnung Kadetts, Astras und Mantas schmückte – und herkömmlichen Modellen mehr Power unter der Haube bescherte. Doch wie sportlich ist der Insignia GSi Sports Tourer wirklich?

    Äußerlich gibt er sich unspektakulär. Seine Trümpfe verbirgt er hinter der Familienauto-Fassade, auch wenn er im Vergleich zum Vorgänger kantiger geworden ist. Das Interieur wirkt so gemütlich und einladend, dass man die Fahrt gern mit jemandem teilen mag – Schalensportsitz an Schalensportsitz versteht sich. Die heizen sich an kalten Tagen nicht nur auf, sondern bieten auch Lüftung und Massage im Lendenbereich. Nur: Hineingedrückt wird man in die Sitze nur bedingt, selbst wenn man ordentlich aufs Gaspedal drückt. Denn rassig fährt sich der Sportkombi mit 210- Diesel-PS nicht wirklich. Für den Sprint von null auf hundert braucht er acht Sekunden und mit 231 Stundenkilometern Spitze ist er sportliche Mittelklasse. Der Insignia GSi ist mehr flottes Reiseauto als Athlet – und lässt sich kaum aus der Spur bringen.

    Bestmöglicher Grip ist die Stärke des Insignia GSi Sports Tourer

    Auf schnurgeraden Schnellstraßen oder scharfen Kehren: Der Wagen klebt am Asphalt – und wahrt seine Haltung auch bei ambitionierter Kurvenfahrt. Und genau darauf wollten die Konstrukteure hinaus: bestmöglichen Grip. Der Allradantrieb verfügt über ein Torque-Vectoring-System, welches die Antriebsmomente so umverteilt, dass enorme Straßenhaftung erzielt wird. Michelin hat für den Insignia GSi sogar eigens Reifen entwickelt, die den Effekt noch verstärken sollen.

    Bei der souveränen Fahrdynamik riskiert man gern einen Blick ins Cockpit. Das wirkt ein bisschen unaufgeräumt und ist eher etwas für Technik-Feinschmecker. Wen es interessiert, der kann neben der Temperatur von Öl und Kühlflüssigkeit sogar die Batterie-Spannung ablesen. Ob das nötig ist, sei dahingestellt. Bemerkenswert: Entgegen dem digitalen Zeitgeist schlagen analoge Zeiger in klassischen Rundinstrumenten aus.

    Nur die Geschwindigkeit leuchtet dem Fahrer in Ziffern entgegen, dank eines Head-up-Displays auch in der Frontscheibe. Das Bedienkonzept des Infotainment ist ebenfalls nicht das modernste – aber unaufgeregt und übersichtlich. Statt sich auf den Touchscreen zu beschränken, setzt es brav auf ausgewählte Knöpfchen und Schalter.

    Der Insignia GSi Sports Tourer ist sportlich, spart aber nicht an Komfort

    Das Flaggschiff von Opel ist zwar im Ansatz sportlich, spart dabei aber nicht an Komfort. Es erinnert uns an das, was wir gern viel öfter tun würden: Familie oder Freunde schnappen, Ausrüstung einpacken und in die Berge düsen. Kommt es auf dem Weg zu heftigem Schneetreiben mit tanzenden Flocken und Eismatsch auf der Fahrbahn, zeigt der Sportkombi, was er am besten kann.

    Mit Allrad-Antrieb, elektrisch unterstützter Lenkung und einem Paket an Helfern wie Abstandsradar, Notbremsassistent und Spurhalte-Assistent führt er kontrolliert durch den Wintersturm.

    Wer es wenig familiär und sportlicher mag, dem sei überlassen, all die Assistenten zu deaktivieren – und den Insignia GSi vom Familienauto zum Sportkombi zu machen.

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