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Energiekolumne: LED – drei Buchstaben zum Sparen

Energiekolumne

LED – drei Buchstaben zum Sparen

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    Mehr als 50.000 LED-Lichter lassen den Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center in New York erleuchten.
    Mehr als 50.000 LED-Lichter lassen den Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center in New York erleuchten. Foto: Tishman Speyer, Xinhua/dpa

    Flackernde Weihnachtssterne, blinkende Rentiere und zahllose mit Lichterketten drapierte Sträucher, Bäume oder Balkonbrüstungen – viele Wohnviertel verwandeln sich gerade wieder allabendlich in wahre Lichtermeere. Der Trend ist ungebrochen. Auf jeden Haushalt in Deutschland kommen im Schnitt sechs Lichterketten – macht rund 19,5 Milliarden Lämpchen republikweit. Beeindruckende Zahlen, auch was den Energieverbrauch angeht. Der Lichtzauber in den Gärten frisst allein in Deutschland 623 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom – das entspricht dem Jahresbedarf einer Stadt mit knapp 210.000 Einwohnern.

    Dabei könnte der Stromverbrauch deutlich niedriger sein, wenn sämtliche Lichterketten und Leuchtbänder mit energiesparenden LED-Lampen ausgestattet wären. Ihr Energieverbrauch ist um circa 80 Prozent niedriger als der von Glühlampen, die immer noch allzu häufig im Einsatz sind. Ein Rentierschlitten mit zwei zehn Meter langen Lichterketten, die mit Glühbirnen ausgestattet sind, verbraucht in der Adventszeit ungefähr so viel Energie wie ein sparsamer Kühlschrank im ganzen Jahr.

    LED-Leuchtmittel sind sehr langlebig

    Neben ihrem niedrigeren Energieverbrauch besitzen LED-Leuchtmittel noch einen weiteren unschlagbaren Vorteil: sie sind sehr langlebig. Ihre Lebensdauer beträgt 15.000 Stunden und mehr. Das macht LEDs auch für den Einsatz bei der Weihnachtsbeleuchtung so interessant. Angesichts des sehr niedrigen Energieverbrauchs und ihrer Robustheit lohnt sich die Umstellung auf die effiziente LED-Technik auf jeden Fall. Experten empfehlen dabei allerdings, qualitativ hochwertige Lichterketten zu kaufen. Denn auch hier gibt es deutliche Unterschiede. Gute Modelle können jahrzehntelang halten, während Billigprodukte tendenziell schneller kaputt gehen und damit den Elektroschrottberg weiter anwachsen lassen.

    Übrigens: LED-Leuchtmittel sind natürlich nicht nur für die Weihnachtsbeleuchtung, sondern auch sonst im Haus echte Energiesparwunder – zum Beispiel als Ersatz für Halogenlampen. Im Vergleich zur Halogenlampe beträgt der Einspareffekt durch Umstieg auf LED rund 75 Prozent. Der Vorteil von LEDs gegenüber Energiesparlampen: LED-Produkte erreichen sofort nach dem Einschalten ihre maximale Helligkeit, machen ein angenehmes Licht und enthalten kein Quecksilber.

    Auf ausreichend hohe Leuchtkraft achten

    Wichtig: Beim Kauf einer LED-Leuchte sollte man auf eine ausreichend hohe Leuchtkraft achten. Letztere wird in Lumen angegeben. Eine LED-Lampe mit 500 bis 800 Lumen entspricht in etwa einer 60-Watt-Glühlampe. Das zweite Auswahlkriterium ist die Farbtemperatur, die in Kelvin auf der Verpackung angegeben ist. Für Wohnräume empfehlen sich LEDs mit einem Wert von 2000 bis ca. 3000 Kelvin, die für eine warmweiße Beleuchtung sorgen. Das typische Bürolicht liegt bei 3000 bis 5300 Kelvin.

    Mittlerweile gibt es LED-Lampen für fast jede gängige Lampen- und Spotfassung. Auch LED-Leuchtstoffröhren sind auf dem Markt. Und einige der LED-Lampen lassen sich auch dimmen. Manche Dimmer benötigen auch eine sogenannte Mindeststromlast. Nimmt die LED-Lampe also gerade mal fünf Watt Strom ab und der Dimmer läuft erst ab zehn Watt, funktioniert die Lampe nicht. Beim Kauf sollte man deshalb auf die Hinweise achten.

    Mehr hilfreiche Tipps und Informationen finden Sie hier in unserem Ratgeber zum Thema Energie und Energiesparen.

    Zum Autor: Martin Sambale ist Geschäftsführer des Energie- und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza!

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