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Niederbayern: 161.000 Euro auf dem Altar gefunden – So reagierte der Pfarrer

Niederbayern

161.000 Euro auf dem Altar gefunden – So reagierte der Pfarrer

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    In dem Geldumschlag auf dem Altar befanden sich bündelweise 500-Euro-Scheine.
    In dem Geldumschlag auf dem Altar befanden sich bündelweise 500-Euro-Scheine. Foto: Patrick Seeger, dpa (Symbol)

    Im niederbayerischen Saal an der Donau hat ein anonymer Spender einen Geldumschlag mit 161.000 Euro auf den Altar gelegt. Wir sprachen mit Pfarrer Norbert Grosse darüber, was hinter der ungewöhnlichen Spende steckt.

    Herr Grosse, wie haben Sie reagiert, als Ihnen Ihre Mesnerin am Pfingstsonntag plötzlich einen Umschlag mit 161.000 Euro in die Hand gedrückt hat?

    Norbert Grosse: Ich war im ersten Moment sprachlos. Aber viel Zeit, darüber nachzudenken hatte ich nicht. Ich musste ja wenige Minuten später den Gottesdienst halten.

    Haben Sie Ihre Sprache rechtzeitig wieder gefunden?

    Grosse: Es ist ja schon eine ganze Weile her, aber ich glaube, ich konnte mich ganz gut auf den Gottesdienst konzentrieren.

    Was haben Sie nach dem Gottesdienst mit dem Geld gemacht?

    Grosse: Wir haben das Ganze zunächst für uns behalten. Zu den ersten Ansprechpartnern zählte die Bank. Ich wollte so viel Geld nicht einfach so herumliegen lassen. Außerdem habe ich die Kirchenverwaltung und die Finanzkämmerei der Diözese Regensburg informiert.

    Wissen Sie, wer den Umschlag mit dem Geld auf den Altar der Christkönigkirche gelegt hat?

    Grosse: Nein, dass wissen wir bis heute nicht. Es stand allerdings der Name eines verstorbenen Ehepaares auf dem Umschlag.

    Was stand noch auf dem Umschlag?

    Grosse: „Spende für Afrika“. Wir sind sehr froh darüber, dass es so klar formuliert war. So sind erst gar keine Diskussionen aufgekommen, wohin das Geld soll.

    Wohin geht das Geld konkret?

    Grosse: Es geht an insgesamt vier Empfänger, die sich in Afrika engagieren: Eine Niederlassung der Mallersdorfer Schwestern in Nkandla in Südafrika, die Mariannhiller Mission, den Pfarrer Thomas Matthaei, der in der Diözese Mpika in Sambia Hilfsprojekte initiiert, und das Katholische Hilfswerk Missio.

    Wie oft kommt es eigentlich vor, dass ein Spender anonym Geld auf den Altar legt?

    Grosse: Es kommt schon mal vor, dass uns jemand anonym eine Spende mit Bargeld zukommen lässt, aber dabei handelt es sich vielleicht einmal um einen zwei- oder dreistelligen Betrag. Eine Spende von so viel Geld, das plötzlich auf dem Altar liegt, habe ich noch nie erlebt.

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