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Affäre im Jagdverband
11.03.2020

Nach Untreue-Vorwürfen: Kripo entlastet Jagdpräsidenten Vocke

Nach heftigen Streitereien um seine Person kündigte der Präsident des bayerischen Jagdverbandes, Jürgen Vocke, im Oktober seinen Rückzug an.
Foto: Ulrich Wagner

Exklusiv Die Untreue-Vorwürfe gegen Jürgen Vocke schrumpfen immer weiter. Den Streitigkeiten im Verband dürfte das weiter Nahrung geben.

Es steht Spitz auf Knopf in der bayerischen Jägerschaft. Gut ein halbes Jahr ist es her, dass der langjährige Präsident des bayerischen Jagdverbandes, Jürgen Vocke, vor seinen Kritikern innerhalb des BJV kapituliert hat. Nach monatelangen Querelen um seinen Führungsstil und der Aufdeckung angeblicher Ungereimtheiten in der Kassenführung, hatte ihm eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Untreue den Rest gegeben.

Nach 25 Jahren an der Spitze zog er sich aus der Verbandsführung zurück. Anfangs stand ein möglicher Schaden für den Verband in Höhe von bis zu 450.000 Euro im Raum. Kurz vor der Wahl eines Nachfolgers beim nächsten Landesjägertag Ende März in Lindau stellt sich nun heraus, dass der Verdacht, Vocke habe sich strafbar gemacht, offenbar weitgehend ausgeräumt ist. Die mögliche Schadenssumme ist im Zuge der Ermittlungen der Kripo auf weniger als 1800 Euro geschrumpft. Dem stehen beim Jagdverband Kosten für die Kassenprüfung durch verschiedene Gutachter im Umfang von rund 75.000 Euro gegenüber.

Vockes Anwalt spricht von einer "Hexenjagd"

Vockes Münchner Anwalt, Richard Beyer, geht mit den Jägern, die Vocke ins Visier genommen hatten, hart ins Gericht. „Derzeit handelt es sich um eine Hexenjagd und nicht um eine fundierte rechtliche Auseinandersetzung. Bei einer Hexenjagd sollte man aber darauf achten, dass die Hexe am Ende auf dem Scheiterhaufen landet. Andernfalls fliegt die Hexe auf dem Besen zurück und kehrt durch“, schreibt Beyer an das amtierende Präsidium des Jagdverbandes.

Nach Unterlagen, die unserer Redaktion vorliegen, kam die Kripo zu dem Ergebnis, dass der BJV private Kosten Vockes in Höhe von 1769,20 Euro übernommen hat – für die Unterbringung seines Jagdhundes in einer Hundepension, für eine Geburtstagsfeier und für das Telefon in seinem Ferienhaus. Doch nicht einmal in diesen Fällen steht fest, ob Vocke strafrechtlich dafür belangt werden kann. Die Unterbringung des Hundes etwa, sagt sein Anwalt, sei dienstlich veranlasst gewesen, weil Vocke andernfalls Termine nicht hätte wahrnehmen können. Und von der Geburtstagsfeier, die für ihn ausgerichtet wurde, sei Vocke überrascht worden. „Sie war nicht von ihm veranlasst“, sagt Beyer. Laut dem Ermittlungsergebnis der Münchner Kripo wird auch von den übrigen, deutlich umfangreicheren Vorwürfen gegen Vocke vermutlich nichts übrig bleiben.

Am befristeten Arbeitsverhältnis für Vockes Tochter beim Jagdverband haben die Ermittler nichts Illegales gefunden.
Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

Bei der Aufwandsentschädigung in Höhe von knapp 60.000 Euro jährlich sei zwar fraglich, ob dies mit einem Ehrenamt in Einklang zu bringen sei. Vocke sei jedoch, wie Zeugen bestätigten, „täglich und in Vollzeit“ im Verein anwesend gewesen. Private Fahrten mit Dienstfahrzeugen des BJV habe Vocke nach Aussagen von Zeugen zwar unternommen. Die Zeugen aber hätten dazu keine genauen Datumsangaben machen können.

Auch der Verdacht, der langjährige Präsident habe sich oder seiner Tochter beim Autokauf marktunübliche Rabatte verschafft, ist laut Kripo vom Tisch. Derartige Nachlässe seien auch anderen BJV-Mitgliedern offiziell gewährt worden. Bei stichpunktartigen Überprüfungen von Bewirtungsbelegen „konnten keine zweifelsfrei privat veranlassten Bewirtungen ermittelt werden“. Und auch an dem befristeten Arbeitsverhältnis für Vockes Tochter beim Jagdverband fanden die Ermittler nichts Illegales. Nachdem sie tatsächliche Tätigkeiten im Verband erledigt habe, ergäben sich „keine Hinweise strafbaren Verhaltens bezüglich ihres Arbeitsvertrages oder ihrer Vergütung“.

Rückforderungen sind vermutlich schwierig durchzusetzen

Mit diesem Ermittlungsergebnis dürfte es für das amtierende BJV-Präsidium schwierig werden, Rückforderungen gegen Vocke durchzusetzen. Erst vergangene Woche hatte Landesschatzmeisterin Mechtild Maurer den BJV-Kreisgruppen mitgeteilt, dass das Präsidium einstimmig beschlossen habe, von Vocke 48.347 Euro zurückzufordern. Gleichzeitig teilte sie mit, dass in dem nun vorgelegten Jahresabschluss für 2018 etwa 75.000 Euro an Kosten für „Abschluss, Steuererklärungen, Wirtschaftsprüfungen und Gutachten“ ausgewiesen sind.

Das dürfte den heftigen internen Streitigkeiten bis zum anstehenden Landesjägertag neue Nahrung geben. Die Delegierten der BJV-Kreisgruppen aus ganz Bayern haben dort über die Nachfolge Vockes zu entscheiden. Sie haben, wie berichtet, die Wahl zwischen dem bisherigen Vizepräsidenten Thomas Schreder und Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert (Freie Wähler), der mit einem „Team Zukunft“ antritt.

Lesen Sie dazu auch: Jägerpräsident Vocke zieht sich zurück - Machtkampf entbrennt

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