Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Allgäuer Tierskandal: Tierskandal: Landräte fordern mehr Personal für Veterinärämter

Allgäuer Tierskandal

Tierskandal: Landräte fordern mehr Personal für Veterinärämter

    • |
    Mittlerweile sind im Unterallgäu drei Milchviehbetriebe im Visier der Staatsanwaltschaft.
    Mittlerweile sind im Unterallgäu drei Milchviehbetriebe im Visier der Staatsanwaltschaft. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Im Tierschutz-Skandal um mehrere Bauern im Allgäu, im Zuge dessen in dieser Woche ein dritter Bauernhof durchsucht wurde, haben sich nun vier Landräte an den bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) gewandt und mehr Personal für die Veterinärämter gefordert. Das teilten die Landkreischefs Hans-Joachim Weirather (Freie Wähler, Unterallgäu), Maria Rita Zinnecker (CSU, Ostallgäu), Anton Klotz (CSU, Oberallgäu) und Elmar Stegmann (CSU, Landkreis Lindau) am Freitag mit.

    Sie werfen dem Umweltministerium vor, "seit Jahren die Augen vor dem krassen Missverhältnis zwischen Arbeitsfülle und Personal" zu verschließen und somit billigend in Kauf zu nehmen, "dass Verstöße gegen das Tierschutzgesetz möglicherweise nicht sofort aufgedeckt und in vollem Umfang erkannt werden". Das Ministerium müsse seiner Fürsorgepflicht gegenüber den Amtsmitarbeitern gerecht werden.

    Tierschutz-Behörde soll 25 neue Stellen bekommen

    Sie bemühten sich schon seit Jahren um mehr Personal, teilten die Landräte mit. Das Ministerium lasse die Ämter jedoch "kläglich im Stich". Die Mitarbeiter seien an der Grenze ihrer Belastbarkeit.

    Die jüngsten Vorwürfe gegen Landwirte im Allgäu unter anderem wegen Tierquälerei hatten eine Debatte um die personelle Besetzung in Veterinärämtern entfacht. Glauber kündigte an, Kontrollen für landwirtschaftliche Großbetriebe neu organisieren zu wollen. Für 85 Rinder- und Schweinezuchtbetriebe soll künftig dieselbe Spezialbehörde zuständig sein, die große Lebensmittel- und große Geflügelbetriebe kontrolliert. Die Behörde, mit Sitz in Erding und Kulmbach, soll 25 neue Stellen und zwei neue Standorte bekommen. (dpa)

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden