Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Bildung: An bayerischen Grundschulen unterrichten zu wenig Männer

Bildung

An bayerischen Grundschulen unterrichten zu wenig Männer

    • |
    An den Grundschulen sind 90 Prozent des Lehrerkollegiums weiblich.
    An den Grundschulen sind 90 Prozent des Lehrerkollegiums weiblich. Foto: Jens Kalaene/Symbol, dpa

    Bayerns Schulen sind überwiegend in weiblicher Hand - das soll sich ändern. Vor allem an den Grundschulen mangelt es an männlichen Lehrern; der Frauenanteil beträgt dort fast 90 Prozent. "Als ausgebildeter Lehrer kann ich jungen Männern nur empfehlen, diesen fordernden, aber auch erfüllenden Beruf zu ergreifen", sagte Kultusminister Bernd Sibler (CSU) der Deutschen Presse-Agentur.

    Auch an weiterführenden Schulen unterrichten großteils Lehrerinnen

    Auch der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) wünscht sich mehr männliche Lehrer. "Das heißt nicht, dass von Lehrerinnen schlechtere Arbeit geleistet wird", betonte die BLLV-Vorsitzende Simone Fleischmann. "Aber ausschließlich weibliche Vorbilder bilden nicht die Realität in der Arbeitswelt ab."

    Auch in unserem Podcast geht es darum, was Eltern, Lehrer und Schüler heute bewegt. Hören Sie doch mal rein:

    Im vergangenen Schuljahr waren 73 Prozent der rund 121.000 Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen weiblich. An Mittelschulen und Realschulen lag der Frauenanteil bei rund zwei Dritteln. "Eine ausgewogene Mischung in den Kollegien ist an vielen Schulen gegeben; sicherlich wäre sie an noch mehr Schulen wünschenswert", sagte Sibler.

    Männliche Lehramtsanwärter schreckt oft die schlechte Bezahlung ab

    Ein Grund für den Mangel an männlichen Grundschullehrern ist laut BLLV die schlechtere Bezahlung im Vergleich zu anderen Schularten. Dies verleite viele männliche Lehramtsanwärter dazu, sich für die weiterführenden Schulen ausbilden zulassen. "Das Ziel sollte sein zu sagen: Alle Lehrer sind Lehrer und verdienen das gleiche Geld", forderte Fleischmann. Wenn der Beruf attraktiver werde, fänden sich auch mehr Männer. (dpa)

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier .

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden